*1. Einem Fünffingerkraut auf ('s Maul) legen. – Parömiakon, 263.
Einen aufs Maul schlagen, ihm Ohrfeigen, Maulschellen geben. Der sprichwörtliche Ausdruck ist von dem Fünffingerkraute oder der kriechenden Potentille (Potentilla reptans Linn.) entlehnt, die wie der Portulak (Portulaca oleracea L.) dem Mercur bei den Alten geweiht war. Man glaubte von ihm, dass es viele Gebrechen des Körpers, besonders aber die des Mundes zu heilen vermöge. (Genlis, II, 157.)
*2. Er hat das Fünffingerkraut gelernt.
Stiehlt.
*3. Er kennt das Fünffingerkraut.
Besitzt Prügelkenntniss.
*4. Fünffingerkraut speisen. – Schottel, 1116b.
*5. Wir warnem fünff Finger Kraut zu kusten gahn. – Robinson, 210; Gomolcke, 749.