*1. Jan Gat.
Bei Laurenberg (Anhang 2, Ged. 7, 81) sprichwörtlich für: einfältiger Mensch. (Vgl. Lappenberg, 263.)
*2. He mutt jümmer ênen achter't Gatt hebben. (Holst.) – Schütze, II, 12.
Er muss immer jemand hinter sich haben. Gatt = Loch, enges Thor, hier: der Hintere.
*3. Se is vör Een Gatt nich to fangen. (Ostfries.) – Bueren, 1022; Hauskalender, III.
Sie weiss mehr als Ein Loch, mehr als Eine Zufluchtsstätte, Einen Ausweg. Der Holländer nennt jede Ritze, jeden Riss in der Wäsche u.s.w. ein Gatt. Englisch gate = Thor, Pforte.
*4. Sitt up din Gatt. – Schütze, II, 12.
Sitze still.
5. Dat sall mi ins nee dohn, ut wat vör'n Gatt dat wol utlöppt, sä de Dern, do pissde se dör de Gemse. – Kern, 188.
Es soll mich Wunder nehmen, zu was für einem Loche das wol ausläuft, sagte die Dirne, und pisste durch das Milchsieb.