1. Der Riss ist oft besser als das Gebäude.
2. Ein kleiner Riss ist leichter zu flicken als ein grosser. – Simrock, 8477.
3. Ein Riss in die Ehr' heilt nimmermehr. – Simrock, 1811; Masson, 60.
4. Ein Riss ist feiner als ein Fleck.
5. Ein Riss verquillt wol, aber kein Loch.
6. Kleine Risse bedürfen keiner langen Naht.
7. Wer soll vor den Riss treten? – Eiselein, 529; Tendlau, 615.
Wer soll Hülfe bringen, den Verlust ersetzen. Der Gedanke ist alt und wol biblisch. (Vgl. Psalm 106, 23; Ezech. 13, 5; 22, 30.) Einige leiten diese Redensart von der That des Marius Curtius in Rom ab, der sich als Opfer in eine gähnende Kluft stürzte. Andere halten diese Erklärung für irrig, da die obige Redensart dem Sinne nach gleich der ist: Vor die Luke treten, oder: Sich in die Luke stellen.
*8. Der hat Risse im Kopf. – Klix, 74.
*9. Ein böser ris in ein gut Tuch. – Luther's Ms., S. 2.
*10. Er hat einen Riss im Kopf. – Schöpf, 547.
Ist nicht recht gescheit.
*11. Vor den Riss stehen. – Dietrich, 324.