1. Am Gefährten erkennt man den Mann.
2. An Geferten vnd Gesellen zwar gibt jeder sich zu kennen gar. – Henisch, 1556, 47.
3. Beym geferten kan man einen kennen, den man sunst nicht därfft einen Schalk nennen. – Henisch, 1418, 50; Petri, II, 44.
4. Ein beredter Gefährte auf dem Wege ist so gut als ein Wagen.
Die Zeit wird dabei dem Fussgänger so kurz als ob er führe.
Lat.: Comes facundus in via pro vehiculo est. (Publ. Syr.) (Binder II, 530; Gaal, 616; Henisch, 1418; Philippi, I, 86; Seybold, 80.)
Ung.: Egy ékes szólású úti társ jobb egy hat lovas hintónál. (Gaal, 616.)
5. Ein Gefährte reicht dem andern die Hand.
Frz.: Compagnon à compagnon il n'y a que la main. (Leroux, II, 205.)
6. Ein Gefährte soll in des andern Gevattern Haus nicht sehen.
7. Ein geferte soll freundtlich sein. – Henisch, 1418, 54; Petri, II, 188.
8. Ein gesprecher Gefehrte ist einem auff der Raise wie ein Rollwagen. – Henisch, 1568, 18; Petri, II, 190; Simrock, 3162.
Dän.: Snaksom staldbroder er i stedet for vogn. (Prov. dan., 496.)
Frz.: Compagnon bien parlant vaut en chemin chariot branlant. – Compagnon facond par chemin excuse un char, coche et roncin. (Leroux, II, 205.)
Lat.: Comes facundus in via pro vehiculo est. (Philippi, II, 86; Seybold, 80.)
[1412] 9. Ein guter Gefährt' ist so gut wie ein Pferd. – Kirchhofer, 354; Körte, 1849.
Engl.: Good company in a journey, is worth a coach. (Gaal, 616.)
Holl.: Een goed gezel over weg draagt u te paard, een deugniet doet u de kar trekken. (Harrebomée, I, 236.)
10. Ein guter Gefährte findet bald eine gute Gesellschaft.
Span.: A buen compañon buena compañia. (Bohn I, 193.)
11. Ein kurtzweiliger geferte macht kurtze meilen. – Franck, I, 67a; Lehmann, II, 124, 76; Simrock, 3161; Eiselein, 214; Körte, 1848.
Holl.: Goed gezelschap maakt korte mijlen. (Bohn I, 320; Harrebomée, I, 236.)
12. Ein lustiger Gefährte ist ein Rollwagen auf der Wanderschaft.
Frz.: Compagnon bien parlant vaut en chemin chariot branlant. (Bohn I, 13.)
It.: Compagno allegro per camino ci serve per ronzino. (Pazzaglia, 60, 2.)
13. Frage meinen Gefährten, wer von uns beiden ein Dieb ist.
14. Ohn gefehrt ist ohn Sünd. – Petri, II, 503.
15. Wer einen Gefährten hat, der hat einen Meister.
Frz.: Qui a compagnon a maître. (Leroux, II, 69.)