Oberst (Subst.).
1. Ein Oberster in dem feld soll Acht nemmen, dass ein jeder mit seiner Wehr gerüst sey. – Henisch, 1059, 52.
2. Ein Oberster ohne Dapfferkeit ist gleich einem Storch ohne Schnabel. – Lehmann, II, 53, 2.
3. Ein Obrister schlegt nicht alles auff ein Schantz, sonst da er in verlust ist, kan er nicht mehr mit spielen. – Lehmann, 439, 82.
4. Es gehort mehr zu eines Obristen ampt als ein schön ross vnnd schone Rüstung. – Lehmann, 348, 11.
5. Guter Oberst, guter Soldat.
Frz.: Bon capitaine, bon soldat. (Leroux, II, 58.)
6. Wenn Gottlose Obristen vnd Soldaten gegen einander streiten, so treibt ein Teuffel den andern auss. – Lehmann, 446, 164.
7. Wie der Oberst, so der Reiter, wie Lieutenant, so Gefreiter. – Judas der Erzschelm, II; Parömiakon, 721.
8. Dem Herrn Oberst gebührt die Ehre, sagte der Trompeter, als er durch einen tiefen Fluss vorreiten sollte. – Harssdörffer, 1362.