Seinesgleichen

1. Jeder messe sich mit seinesgleichen.

Wenn auch nicht gerade in dem Sinne, wie es der Beherrscher von Kan in Afrika that, der über 2000 Seelen gebot, aber sich dennoch Sultan nennen liess und sich bei einem Kaufmann nach dem Wohlbefinden der Sultane von Marokko, Konstantinopel und Indien erkundigte, indem er sagte: »Wir sind gewohnt uns stets nach dem Wohlsein von unsers Gleichen zu erkundigen.« So entstand die sprichwörtliche Redensart in der Berberei: Er erkundigt sich nach seinesgleichen, [526] wie der Sultan von Kan. (Oesterreichischer Volksfreund vom 23. Oct. 1873, Nr. 245.)

Böhm.: S rovným nech se každý mĕří; jinak se mu zpronevĕří. (Čelakovsky, 37.)

Kroat.: S podobnoga si naj vsaki izbere; drugač se berzo znevere. (Čelakovsky, 37.)


*2. Er hat seinn gleich gefunden.Franck, II, 8.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 526-527.
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