1. Am Strande ist das Seewasser billig. – Altmann V, 112.
In den Sprichwörtern der russischen Küstenländer hat der Strand eine wichtige Rolle, so heisst es: Am Strande ist der Damm stolzer, als wo er ins Meer ausläuft. – Der Strand begrenzt nicht das Meer, sondern das Meer den Strand. (Altmann V, 83 u. 87.) Flacher Strand und seichte See sind gern beisammen. – Man kann wol an jedem Strande scheitern, aber nicht an jedem anlegen. – Wenn man am Strande ist, haben die Riffe nichts zu bedeuten. (Altmann VI, 75 u. 83.) – Die am Strande wohnen, sprechen gern von Schiffen. Wer am Strande ist, hat nicht mehr weit zum Meer. Der Strand verräth das Meer. (Altmann VI, 396 u. 397.)
Holl.: De derde streng maekt den kobel. (Harrebomée, II, 213a.)
2. Vom Strande aus ist das Meer am schönsten.
Die Russen: Vom hohen Strande ist sicher aufs Meer schauen. (Altmann VI, 396 u. 397.)
*3. Am Strande stehen und nach dem Meere fragen.
Die Russen: Wer am Strande steht und nach dem Meere fragt, mag wol blind sein. (Altmann V, 111.)
[890] *4. Den Strand pflügen.
Holl.: Hij ploejt het strand, en zaait in 't zand. (Harrebomée, II, 312b.)