Sünig

1. Süni, süni, säd' de Frû, snêd dat Berrlâken entwei un flickt de Fâddöker.Hoefer, 291.


2. Sünig1 as Fro Schäbig, de lêt 'n Dübbeltje2 lappen3; dat quam hör up 'n Fiefthalb4. Kern, 105.

1) Sparsam, haushälterisch, knapp, dürftig, fast geizig.

2) Ein Zweistüberstück = 22/9 Sgr.

3) Ausbessern.

4) Auf 41/2, d.i. 21/2 Sgr. (Stürenburg, 293a.) – Von verkehrter Sparsamkeit oder von Geiz, der etwas Werthloses mit grossen Opfern zu erhalten sich bemüht.


3. Sünig, sä 't Wîw, do bradde se 't Speck in Botter.Hoefer, 1114.


4. Sünig, see Besje (Grossmutter), do brâdde se 't Speck in Botter. (Ostfries.) – Hoefer, 54; Bueren, 1012; Kern, 179; Stürenburg, 273a.


5. Sünig, see Beesje, Swefelstik un twê un Söpkes so völ mêr. (Ostfries.) – Hoefer, 53; Bueren, 1011; Kern, 178.


6. Sünig, see de Bûr, dô köfde (spar) he halwe Swefelstikjes man drunk 'n Söpjes derno mêr. (Ostfries.) – Hoefer, 53a; Kern, 173.


[971] 7. Sünnnag, sad B., do breagh hi an Swafelstâk un fjauer Stacken, an drânk an Snaps muar. (Nordfries.) – Lappenkorb; Firmenich, III, 5, 66; für Amrum: Haupt, VIII, 371, 339.

Sparsam, sagte B., da brach er ein Schwefelhölzchen in vier Stücke und trank einen Schnaps mehr.


*8. So sünnag (sparsam) üüs an Lüüs. (Amrum.) – Haupt, VIII, 357, 97.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 971-972.
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