Süssholz

*1. Er verlangte Süssholz und bekam Rhabarber.

»Süssholz warst du gewohnt und Lakrizen in jener Boutike; aber ein Erzschelm rührt plötzlich Rhabarber dir ein.« (Witzfunken, IVb, 7.)


*2. Süssholz in den Mund nehmen.

Milde, süsse Worte anwenden.


*3. Süssholz raspeln.Sutermeister, 72; Trachsel, 55.

Den Angenehmen, Geleckten, Schmachtenden spielen. Von einem, der mit jeder Schürze süss liebäugelt, die Nase vorstreckt und mit dem Kopfe wiegt, als ob er »Boomkuchen« röche, und mit den steifen Beinen Circumflexe in den Sand scharrt. So erklärt ein Theaterrecensent die obige Redensart. (Vgl. Bresl. Zeitung, 1837, Nr. 138.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 983.
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