Tapfere (der)

1. Der Tapfere fürchtet den Tod nicht.

Böhm.: Smrt' udatnému nestrašna. (Čelakovsky, 118.)


2. Der Tapfere nicht lang überlegt, er kommt und sieht und schlägt.

Böhm.: Udatný se dlouho neroz mýšlí. (Čelakovsky, 117.)


3. Der Tapfere stirbt lieber, als dass er einen Tyrannen um Gnade bittet.

Poln.: Uciekać męźnemu nieprzystoji, by mu sginąć, pola (placu) dostoji. (Čelakovsky, 118.)


4. Der Tapfere versteht das Prahlen nicht.Altmann VI, 447.


5. Der Tapfere wird hoch geehrt, und trüg' er auch ein hölzern Schwert.

Böhm.: Ctím hrdinu i v Tatařinu. – Tomu sláva u čest, kdo statné mysli jest. (Čelakovsky, 117.)


6. Des Tapfern Blick ist mehr als des Feigen Schwert.Simrock, 10103; Körte, 5851; Braun, I, 4392.

Die Finnen: Der Tapfere zittert nicht, der Feste wankt nicht. (Bertram, 50.)


7. Wenn den Tapfern Furcht befällt, so kommt ihm auch der Muth, sie zu überwinden. Altmann VI, 430.


[Zusätze und Ergänzungen]

8. Der Tapfere lässt für sich die Thaten sprechen, der Prahler nur die Worte.

Lat.: Audere plus, loqui minus fortis viri est. (Sailer, Sprüche, 161.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
Lizenz:
Kategorien: