Täuschen

1. Der ist leicht zu täuschen, der leicht glaubt.

Dän.: Den er let at lokke, som efter vil hoppe. (Bohn I, 353.)


2. Wer den andern teuscht, der ist meyn meyster.Hofmann, 35, 118.

Mit der Bemerkung: »Das ist nicht wahr, es sollte heissen: Der ist ein Schalk. Wahr dagegen ist: Wer den andern lerntt, der sey meyster.«


3. Wer mich einmal getäuscht, der soll mich nicht wieder täuschen.

Auch die Osmanen sagen: Man täuscht seinen Nebenmenschen nur einmal. (Schlechta, 24.)


[Zusätze und Ergänzungen]

4. Jeden täuscht das Seine.

»Mich täuscht das Meine, dich das Deine, was beide täuscht, ist Schein des Guten

Lat.: Nos saepe fallunt nostra, recti imagine. (Sailer, Sprüche, 96.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
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