1. Recht wüest ist au schön. – Sutermeister, 139.
2. Was wüst ist, braucht keine Wacht zu geben. – Graf, 511, 198.
Eine unbewohnte Liegenschaft war von der Zahlung eines Wachtgeldes frei. (S. ⇒ Einwohner 3.) In Hamburg: Wat woste is darff neue wacht geben. (Hach, 559, 19.)
[475] 3. Wüest thued wüest. (Luzern.) – Schweiz, II, 243, 64; Sutermeister, 128; Eiselein, 653; Simrock, 11949.
Dem Hässlichen geziemt das Hässliche. Wüst = unansehnlich, hässlich, garstig, schmuzig. (Stalder, II, 461.)
4. Wüst macht feist.
»Sagen die Weiber.« (Simplic., Vogelnest, 467.)
*5. Der ist wüster als acht Tage Regenwetter. (Weingarten.) – Birlinger, 1084.
*6. Dui ischt so wüescht, wi as Teufels Grossmutter. (Ulm.)