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Wilhelm [4]

[733] Wilhelm (Friedrich Ludwig), zweiter Sohn König Friedrich Wilhelm III. von Preußen, führt seit der Thronbesteigung seines Bruders Friedrich Wilhelm IV., weil dieser kinderlos ist, als nächster Thronerbe zur Auszeichnung von andern preuß. Prinzen und nach dem im königl. Hause früher beobachteten Gebrauche mit Weglassung jeder namentlichen Bezeichnung, den Titel »der Prinz von Preußen« und wurde 22. März 1797 geboren.

Die kriegerischen Zeiten seiner Jugend führten ihn frühzeitig in die Reihen des Heers; er wohnte den Feldzügen gegen Frankreich seit 1813 bei und vermählte sich 1829 mit der Prinzessin Auguste Marie Luise Kätharine von Sachsen. Weimar, geb. 30. Sept. 1811, die ihm 1831 einen Sohn, Friedrich Wilhelm Nikolaus Karl, und 1838 eine Tochter, Luise Marie Elisabeth, geboren hat. W. ist Commandeur des Gardecorps, besuchte der Truppeninspection wegen im Sommer 1838 die Rheinprovinz und Westfalen und übernahm am 22. Mai 1840 mit Zustimmung seines Vaters in Berlin feierlich das Protectorat aller preuß. Freimauerlogen. Im Aug. wohnte er den bei Heilbronn vorgenommenen Übungen des achten deutschen Bundescorps bei, ging im Frühjahre 1841 angeblich in diplomatischen Angelegenheiten an den petersburger Hof und ist besonders in Militairangelegenheiten überaus thätig.