Klopstock

[977] Klopstock, Friedr. Gottlieb, Dichter, geb. 2. Juli 1724 zu Quedlinburg, studierte in Jena und Leipzig Theologie, 1748 Hauslehrer in Langensalza, 1750 bei Bodmer in Zürich, ging 1751 auf Einladung des Königs von Dänemark nach Kopenhagen, verheiratete sich 1754 mit Margareta (Meta) Moller (gest. 1758), ließ sich 1771 in Hamburg nieder, 1782 vermählt mit Johanna Elisabeth von Winthem, geborenen Dimpfel, gest. 14. März 1803, in Ottensen bei Hamburg begraben; übte den bedeutendsten Einfluß auf die deutsche Poesie aus durch die Wahl nationaler Stoffe (nordische Mythologie, Cheruskerfürst Hermann), durch die schwungvolle, echt poet. Behandlung derselben und durch die Einführung antiker Versmaße in seinen Oden (kritische Ausg. von Muncker und Pawel, 1889) und in seinem Hauptwerk »Messias«, einem religiösen Epos in 20 Gesängen (1748-73). Geringe Bedeutung haben seine vaterländischen und biblischen DramenHermannsschlacht«, »Adams Tod« u.a.), ebenso seine prosaischen Schriften. »Werke« (12 Bde., 1798-1817); neue Ausg. von Boxberger (1879), Muncker (1893). – Biogr. von Cramer (2. Aufl., 5 Bde., 1782-93), Muncker (2. Aufl. 1900).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 977.
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