Litauische Sprache

[66] Litauische Sprache, ein Teil der sog. litauischen, lettischen oder balt. Familie des indogerman. Sprachstammes, zerfällt 1) in die Altpreußische Sprache (s.d.), 2) in die Lettische Sprache (s.d.) und 3) in die L.S. im engern Sinne. Letztere, gesprochen auf dem Gebiete [66] zwischen den Linien: Labiau-Grodno-Dwinsk (Dünaburg), der Südgrenze von Kurland, Polangen-Labiau, gehört zum kleinern Teil Preußen, zum größern Rußland an. Schriftsprache der preuß. Litauer ist der südlichste Dialekt. – Grammatik von Schleicher (2 Tle., 1856-57), Kurschat (1876); Wörterbuch von Kurschat (2 Tle., 1870-83), Juszkiewicz (1897 fg.). Volkslieder (dainos) gesammelt von Rhesa (2. Ausg. von Kurschat, 1843), Nesselmann (1853), Juszkiewicz (3 Tle., 1880-82), Bartsch (2 Tle., 1886-89, Melodien und deutsche Übersetzungen); Märchen von Schleicher (1857), Leskien und Brugmann (1882), Jurkschat (1898). Alte litauische Drucke u.a. gab Bezzenberger (s.d.) heraus (1874 fg.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 66-67.
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