[599] Salzburg. 1) Stadt mit eigenem Statut, Bezirks- und Hauptstadt des Hzgt. S. [Karte: Österreichisch-Ungarische Monarchie III, 5], an der Salzach (vier Brücken), schön gelegen zwischen Kapuzinerberg (650 m) und Mönchsberg (502 m; elektr. Aufzug) [Tafel: Alpenländer II, 7], (1900) 33.067 E.; Sitz der Landesregierung, eines Fürsterzbischofs, Landesgerichts, einer Handels- und Gewerbekammer etc. Schöne Plätze (Domplatz mit Mariensäule, 1772; Mozartplatz mit Mozartdenkmal, 1842; Kapitelplatz mit erzbischöfl. Residenz), zahlreiche Kirchen (Dom, 17. Jahrh., nach dem Vorbild der Peterskirche in Rom; roman. Stiftskirche, 12. Jahrh.; Margaretenkirche, 15. Jahrh., 1864 erneuert, u.a.), berühmter Friedhof St. Peter mit in Fels gehauenen Zellen und vielen Denkmälern; prächtige Paläste (meist aus dem 17. und 18. Jahrh.), ehemal. Residenzschloß der Erzbischöfe, jetzt Wohnsitz des Großherzogs von Toskana, Schloß Mirabell etc.; kath.-theol. Fakultät, Priesterseminar, Museum Carolino-Augusteum, Musikschule des Mozarteums. 130 m über der Stadt Schloß Hohensalzburg (Drahtseilbahn), bis 1866 Festung, jetzt Kaserne. In der Umgebung das kaiserl. Lustschloß Hellbrunn (1615, mit Wasserkünsten), die Schlösser Kleßheim, Leopoldskron und Aigen (s.d.); östl. der Gaisberg (s.d.) S. ist das Juvavum der Römer. – Vgl. Zillner (Geschichte, 1885-90). – 2) S., ungar. Vizakna, Stadt und Badeort in Siebenbürgen, Komitat Unterweißenburg, am Weißbach, 3920 E.; Salzbergwerke, Solteiche.