[183] Rationalismus (von ratio, Vernunft): Vernunft-Standpunkt, d.h. allgemein jeder Standpunkt, nach welchem die Vernunft (s. d.), das Denken gegenüber dem die Priorität oder Alleinherrschaft der Erfahrung (s. d.) betonenden Empirismus (s. d.) als Erkenntnisquelle gewertet wird. Erkenntnistheoretisch ist also Rationalismus die Ansicht: 1) daß es Erkenntnisse gibt, die nicht aus der Sinneswahrnehmung und Erfahrung, sondern aus dem (reinen) Denken entspringen (als »angeborene« oder als »apriorische« Gebilde), 2) daß das begriffliche Wissen, die in Begriffen niedergelegte Erkenntnis den Vorrang vor der sinnlichen Erfahrungserkenntnis hat, 3) daß nur das Denken die Wahrheit, Gültigkeit, Objectivität der Erkenntnis constituiert, normiert. Der extreme Rationalismus mit seiner Überschätzung des reinen Denkens hat keine Herrschaft mehr. die berechtigte Betonung des formalen, apriorischen gedanklich-gesetzmäßigen Factors aller Erkenntnis (gemäßigter Rationalismus, »Empiriorationalismus«) ist im Kriticismus (s. d.) enthalten.[183]
Die ursprüngliche (und auch noch heute gangbare) Bedeutung des Wortes »Rationalismus« (»Rationistae« wurden die Humanisten der Helmstädter Schule genamt, EUCKEN, Terminol. S. 173) ist die (religionsphilosophisch-theologische) einer vernünftigen Begründung und Erklärung (Deutung) religiöser oder Offenbarungs-Tatsachen (im Gegensatze zum blinden Offenbarungsglauben, zur Mystik u. dgl.). In seiner »Geschichte des englischen Deismus« (S. 61) berichtet LECHLER: »In den State-papers von Clarendon Bd. II, S. XL des Anhangs sagt ein Schreiben vom 14. Okt. 1646: There is a new sect sprung up among them (Presbytrians and Independents) and these are the Rationalists. and what their reason dictates them in church or state stands for good, until they be convinced with letter« (vgl. Eucken, Terminol. S. 173). BAUMGARTEN bemerkt: »Rationalismus est error omnia in divinis tollens supra rationem errantis posita« (Eth. 52). Den theologischen Rationalismus vertreten die Deisten (s. d.), CHR. WOLF, SACK, SPALDING, SEMLER u. a., auch die deutschen Aufklärer (s. d.) sind hier zu nennen. Der mehr historische Geist des neunzehnten Jahrhunderts, verbunden mit der Romantik eines Teiles dieser Periode, – hat den Rationalismus zurückgedrängt. Vgl. STÄUDLIN, Gesch. d. Rational. u. Supranatural. 1816.
Rationalistische Methode des Philosophierens, rationalistische Bewertung der Tatsachen der Erkenntnis finden sich schon im Beginne der griechischen Philosophie. So bei den Pythagoreern in ihrer hohen Wertung der Mathematik (s. d.). So bei den Eleaten (s. d.), welche den logos als Kriterium der Wahrheit betrachten (vgl. Aristot., De gener. et corr. I 8, 325 a 13). Die Wahrnehmungen der Sinne sind trüglich, sie sind zu eliminieren (tas aisthêseis ekballei ek tês alêtheias, Plut. 5, 501 D), die Vernunft, der Begriff nur entscheidet über das Seiende: kritêrion de ton logon eipe (PARMENIDES). tas t' aisthêseis mê akribeis hyparchein. phêsi goun. 'mêde s' ethos polypeiron hodon kata tênde biasthô nôman askopon omma kai êchêessan, akouên kai glôssan, krinai de logô polydêrin elenchon'. dio kai peri autou phêsin ho Timôn. 'Parmenidou te biên megalophrona, tên polydoxon, hos rh' epi phantasias apatês aneneikato na seis (Diog. L. IX, 3, 22 squ.). HERAKLIT hält die Sinneswahrnehmung der Individuen für unzuverlässig, die Erkenntnis (s. d.) ist vielmehr ein Product des vernünftigen Denkens, das den Menschen immanent ist (Sext. Empir. adv. Math. VII, 131 squ.. 126: kakoi martyres anthrôpoisin ophthalmoi kai ôta barbarous psychas echontôn, die Sinne sind »schlechte Zeugen« ohne richtige Interpretation des Denkens). Gegen die Ansprüche des Rationalismus erhebt sich der sensualistische Subjectivismus der Sophisten (s. d.). Den Rationalismus im Sinne der Wertung des begrifflichen (s. d.), festen, allgemeingültigen Wissens vor der subjectiven Meinung erneuert SOKRATES, in seinem Sinne auch PLATO, der in seiner Lehre von der Anamnese (s. d.) sowie in der Betonung des Gedankens, daß das wahrhaft Seiende nur Gegenstand des Begriffs, nicht der Sinneswahrnehmung sei, daß es apriorische (s. d.) Normen der Erkenntnis, in diesem Sinne »angeborene« (s. d.) Einsichten gebe, vorbildlich für andere Philosophen wird (vgl. Phaed. 65 squ.. Phaedr. 247 a. Tim. 52 u. D.). Macht auch ARISTOTELES der Erfahrung (s. d.) mehr Zugeständnisse, sieht er sie auch als zeitliche Bedingung der Erkenntnis an, so verlegt doch auch er das Wissen (des Allgemeinen) in das begriffliche Denken, das zuletzt auf ursprünglichen (amesa) Principien (s. d.) beruht. der nous wird als epistêmês archê bezeichnet (Anal. post. II, 19). Die Stoiker schätzen trotz ihres Empirismus[184] doch das begriffliche Wiesen (Diog. L. VII, 83). Bei den Neuplatonikern verbindet sich der Rationalismus mit der Mystik (s. d.). – Angeborene Erkenntnisse (von Gott u. a.) gibt es nach NEMESIUS (Peri phys. 13, 39).
Die mittelalterliche Philosophie weist einen stark rationalistischen Zug auf, insofern sie teils an angeborene, ewige Wahrheiten (s. d.) glaubt, teils das begriffliche Denken ungemein wertet. Nach AUGUSTINUS ist die Vernunft die Quelle der wahren Erkenntnis, der ewigen Wahrheiten (Retract. I, 4, 4. 8, 2). »Sensu quippe corporis corporalia sentiuntur: aeterna vero et incommutabilia spiritualia ratione sapientiae intelliguntur« (De trin. XII, 12,17). »Aliud enim est sentire, aliud nosse. Quare si quid novimus, solo intellectu puto et eo solo posse comprehendi« (De ord. II, 5). Die Scholastiker sehen in der Erfahrung ein Mittel für die selbständige Action des Intellectes (s. d.).
Die Lehre von den »angeborenen« Ideen tritt auch wieder im Beginne der neueren Zeit auf. MELANCHTHON z.B. erklärt: »Neque vero progredi ad ratiocinandum possemus, nisi hominibus natura insita essent adminicula quaedam, hoc est artium principia numeri, agnitio ordinis et proportionis, syllogistica, geometria, physica et moralia principia« (De an. p. 207). GALILEI betont schon das Apriori (s. d.) des Erkennens. NICOLAUS TAURELLUS lehrt die Production ursprünglicher Begriffe durch das Denken, auf Veranlassung der Sinneswahrnehmung (Philos. triumph. 1). Die Evidenz der Erkenntnisprincipien lehrt CAMPANELLA: »Quapropter notiones communes habemus, quibus facile assentimus, alias ab intus, innata ex facultate, alias deforis per universalem consensum omnium entium aut hominum, et haec sunt certissima principia scientiarum« (Univ. philos. I, 3).
Den neueren Rationalismus begründet methodisch DESCARTES durch seine Lehre von den »ideae innatae« (s. Angeboren), die Wertung der mathematischen (s. d.) Erkenntnis als Vorbild für alle Klarheit (s. d.), die Betonung des »lumen naturale« (s. d.) und der ewigen, notwendigen Wahrheiten (s. d.), die der Geist durch sich selbst erfaßt. SPINOZA lehrt, die Wahrheit (s. d.) bekunde sich durch sich selber (Eth. II, prop. XLIII). Die Vernunft (s. d.) nur erkennt die Dinge in ihrem wahren, ewigen, notwendigen Sein (l. c. II, prop. XLIV), im Gegensatz zur bloßen »imaginatio« (s. Phantasie). – HERBERT VON CHERBURY nimmt schon die Grundlehre der schottischen Schule (s. u.) vorweg, indem er die (Stoische) Lehre von den »notitiae communes« erneuert, die nach ihm aus ursprünglichen Dispositionen, »Instincten« hervorgehen: »Instinctus naturales sunt Actus facultatum illarum in omni homine sano et integro existentium, a quibus communes illae notitiae circa analogiam rerum internam... maxime ad individui, speciei, generis et universi conservationem facientes per se etiam sine discursu conformantur« (De verit. p. 56 ff.). Den Platonischen Rationalismus erneuern H. MORE, R. CUDWORTH u. a. (s. Angeboren). – JAC. THOMASIUS erklärt: »Insunt intellectui nostro notitiae quaedam innatae, primorum puto principiorum, insunt autem per modum potentiae, licet illas nullus principiorum sensus antecesserit« (Physica I, 284). LEIBNIZ nimmt das »angeboren« (s. d.) nur in potentiellem Sinne, betont aber, Notwendigkeit (s. d.) der Erkenntnis sei nicht in den Sinnen, nur im Denken, zu dessen Betätigung die Erfahrung (s. d.) nur den Anlaß bietet. »Les sens... peuvent bien faire connaître ce qui est, mais non pas ce qui est nécessaire ou doit être« (Gerh. VI, 490). »je crois même que toutes les pensées de notre âme riennent de son[185] propre fond. sans pouvoir lui être données par les sens« (Nouv. Ess. I, ch. 1 § 1). »Nihil est in intellectu, quod non fuerit in sensu, excipe: nisi intellectus ipse« (l. c. II, oh. 1, § 6). »les idées intellectuelles, qui sont la source des vérités nécessaires, ne viennent point des sens« (l. c., Avant-prop.. s. Wahrheit). Auf »vernünftige Gedanken«, strenge begriffliche Deductionen legt CHR. WOLF Gewicht. Nach CRUSIUS gibt es allgemeine Fundamentalsätze von unmittelbarer Gewißheit (z.B. der Satz, daß alles, was entsteht, eine zureichende Ursache hat. Weg zur Gewißh. 1747. vgl. Kant, Brief an Marcus Herz, 21. Febr. 1772). – BOSSUET betont: »Les sens n'apportent pas à l'âme la connaissance de la vérité. Ils l'excitent, ils la réveillent, ils l'avertissent de certains effets: elle est sollicitée a chercher les causes, mais elle ne les découvre, elle n'en voit les liaisons, ni les principes qui les font mouvoir, que dans une lumière supérieure qui vient de Die?`, ou qui est Dieu même« (De la connaiss. de Dieu V, § 14. vgl. IV, § 5). Die notwendigen Wahrheiten (s. d.) »subsistent indépendamment de tous les temps« (ib.. vgl. Log. I, 36). – R. PRICE erklärt: »The power, that understands, or the faculty within us that discern truth and that compares all the objects of thought and judges of them, is a spring of new ideas« (Review of the principal questions in Morals, sct. II, p. 16). Die schottische Schule (s. d.) lehrt die Existenz notwendiger, evidenter (»self-evident«) Wahrheiten (s. d.), die wegen ihrer Notwendigkeit nicht aus den Sinnen entspringen können, sondern ein Erzeugnis des »common sense« (s. d.) sind. So REID (Ess. on the powers II, 53, 204, 239 f.). »Experience informs us only of what is, or has been, not of what must be« (l. c. II, 281. I, 40 ff.). »All reasoning must be from first principles. and for first principles no other reason can be given but this, that, by the constitution of our nature, we are under a necessity of assenting to them« (Inquir. V, 7). Metaphysische Principien oder Denknotwendigkeiten sind 1) »that the qualities which we perceive by our senses must have a subject, which we call body, and that the thoughts we are conscious of must have a subject, which we call mind«. 2) »that whatever begins to exist, must have a cause which produced it« (l. c. II, 277 ff.). Diese, sowie die mathematischen, logischen, ethischen Grundsätze (s. Axiom) sind ursprünglicher Art, nicht Erfahrungsproducte (l. c. p. 270 ff.). Außerdem gibt es noch zwölf Principien contingenter (s. d.) Wahrheiten. Ähnlich lehrt DUGALD STEWART. Nach ihm sind die selbstevidenten Principien des Erkennens »fundamental laws of human belief« (Elem. of the philos. of the hum. mind II, ch. 1, p. 45. Philos. Essays p. 123 f.).
LAMBERT und TETENS unterscheiden schon Form (s. d.) und Stoff der Erkenntnis (s. d.). KANT überwindet die Einseitigkeiten des Rationalismus und Empirismus, indem er präcisiert, daß zwar alle Einzelerkenntnis nur auf Grundlage der Erfahrung möglich ist, daß aber das Formale der Erfahrung selbst überempirisch ist, indem es, als a priori (s. d.), allgemeingültig-notwendig (mit, nicht aus) der Erfahrung durch die Gesetzmäßigkeit des Anschauens (s. d.) und des Denkens (s. Kategorien, Axiome) produciert wird. Immerhin neigt Kant mehr dem Rationalismus als dem Empirismus zu, er lehrt geradezu einen kritischen (formalen) Rationalismus (vgl. Vorles. Kants üb. Met. S. 593).
Das reine, seinen Inhalt selbst producierende (allgemeine, absolute) Denken wird betont von J. G. FICHTE, SCHELLING (WW. II, 3, 62), besonders von HEGEL (s. Dialektik), welcher dem Denken die Macht zuschreibt, durch seine[186] eigene Bewegung den Weltinhalt begrifflich unabhängig von der Erfahrung darzustellen, zu construieren. Nach CHR. KRAUSE sind die Grundbegriffe nicht empirisch (Vorles. üb. d. Syst. S. 204 f.). Nach E. REINHOLD geht »das auf dem reinen Nachdenken beruhende, das rationale Erkennen über die Schranken des Wahrnehmbaren hinaus« (Lehrb. d. philos. propäd. Psychol. S. 210 f.). HERBART bemerkt: »Wir sind in unseren Begriffen völlig eingeschlossen. und gerade darum, weil wir es sind, entscheiden Begriffe über die reale Natur der Dinge« (Lehrb. zur Einleit.5, S. 221). V. COUSIN lehrt apriorische, nicht aus den Sinnen stammende Principien, »principes universels et nécessaires«, die bei Gelegenheit einer Einzeltatsache sich geltend machen, durch eine Art Abstraction aus der empirischen Hülle herausgehoben werden (Du vrai p. 24 ff., 46, 50). Die »raison impersonnelle« ist in uns tätig, erzeugt die Kategorien der Substanz und der Causalität. Einen »positiven Rationalismus« lehrt BOSTRÖM.
W. ROSENKRANTZ erklärt, »1) daß die menschliche Vernunft die Begriffe, deren sie zum Erkennen alles Seienden bedarf, nicht aus der Erfahrung, sondern nur aus sich selbst gewinnen kann, und 2) daß sie auch zu dem wahren Seienden selbst, insoweit ihr solches überhaupt zugänglich ist, nicht durch die Erfahrung, sondern nur durch sich selbst zu gelangen vermag«. »Die Vernunft ist sich daher in beiderlei Hinsicht selbst alleinige Erkenntnisquelle und hat folglich die Möglichkeit, eine Wissenschaft rein aus sich selbst zu entwickeln.« »Als alleinige Erkenntnisquelle findet sich indessen die Vernunft erst dann, wenn sie bereits den ganzen analytischen Weg von den einzelnen Objecten bis zum unbedingt Seienden zurückgelegt hat und sich über ihr Verhältnis zu diesem und den äußeren Dingen vollkommen klar geworden ist« (Wissensch. d. Wissens II, 320 H.). HARMS bemerkt: »Alle Begriffe werden... vorn Verstande spontanerweise gebildet und produciert, freilich um dadurch das gegebene der Empirie zu verstehen und zu begreifen« (Psychol. S. 58 f.). M. CARRIERE betont: »Allgemeinheit und Notwendigkeit sind uns nicht durch Erfahrung gegeben. daß wir von ihnen reden, sie erkennen, ist Sache des Denkens. Sie geben das Gepräge des Logischen, Gesetzlichen für das Individuelle, das selbst niemals erschlossen, sondern nur erfahren werden kann« (Sittl. Weltordn. S. 109). Unsere geistige Entwicklung »trägt ihre Normen in sich, nach denen sie zum Bewußtsein kommt und die Gedankenwelt erzeugt. Und diese Normen und Formen des Denkens sind selber vernunftnotwendig« (l. c. S. 112 f.). Aber das Apriorische kommt erst in der Erfahrung zum Bewußtsein (l. c. S. 116). Ähnlich FR. SCHULTZE (Philos. d. Naturwissensch. II, 32 f.). Apriori ist das Gleiche im Denken aller Menschen. Der Geist hat schon »eine eigene Natur in und an sich, er hat Anlagen, hat Angeborenes«, »Eigenformen« (l. c. S. 23).- EH gibt ein individuelles und generelles Apriori (l. c. S. 24, 28). Gegen den extremen Empirismus betont HUSSERL: »Er hebt die Möglichkeit einer vernünftigen Rechtfertigung der mittelbaren Erkenntnis auf, und damit hebt er seine eigene Möglichkeit als einer wissenschaftlich begründeten Theorie auf« (Log. Unters. I, 84). Auf unmittelbar evidente Principien führt die Erkenntnis zurück (l. c. S. 85). Nach R. GOLDSCHEID ist nur ein »Wertungsrationalismus« brauchbar, d.h.: »Aller Rationalismus hat nur Sinn, wenn er der Gefühlsbetonung unserer notwendigen obersten Erkenntnisse entspricht« (Zur Eth. d. Gesamtwill. I, 102 f.). P. STERN erklärt im Sinne des Kriticismus eines H. COHEN (Syst. d. Philos. I), eines NATORP u. a.: »Die Philosophie... späht aus auf die innere Verwandtschaft alles Gedachten, auf die schematische [187] Bedeutung, die das Allgemeinere für das Speciellere besitzt, auf den Reichtum der gedanklichen Motive und ihrer specialisierenden Durchkreuzungen, und dann von hier aus auf jenen merkwürdigen Zusammenhang zwischen dem einzelnen Ding und den allgemeinen gedanklichen Motiven, der in der Bestimmbarkeit des Dinges durch eben jene Complication der Gedanken sich ankündigt. Und damit bestätigt sich ihr die Ahnung frühester Denker, daß in den scheinbaren Gegebenheiten der Anschauung jene gedanklichen Motive bereits zur Geltung gekommen – kristallisiert seien, auf deren gesonderte Richtungen und Ergebnisse sie selbst sich in abstractem Denken besinnen kann« (Probl. d. Gegebenh. S. 73). Vgl. Angeboren, Anlage, A priori, Begriff, Denken, Erfahrung, Erkenntnis, Axiom, Kategorien, Vernunft, Wahrheit, Intellectualismus.
Buchempfehlung
Inspiriert von den Kupferstichen von Jacques Callot schreibt E. T. A. Hoffmann die Geschichte des wenig talentierten Schauspielers Giglio der die seltsame Prinzessin Brambilla zu lieben glaubt.
110 Seiten, 4.40 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro