[873] Romanische Baukunst. 1. Allgemeines. Nachdem das karolingische Reich zerfallen war, brach über die nordischen Völker vorerst eine traurige Zeit herein. Innere Parteiungen zerfleischten das Reich, die räuberischen Scharen der Ungarn, Wenden und Normannen verheerten die Länder. Um die Wende des Jahrtausends entstand ein ungestümer Feuereifer, der sich in frommen Werken, im Niederreissen alter Kirchen und Wiederaufbau neuer prachtvollerer, nicht genugthun konnte; denn die schlimmsten innern und äussern Stürme hatten sich mittlerweile ausgetobt, die staatlichen Verhältnisse begannen sich zu festigen und der germanische Volksgeist hatte diejenige Stufe der Entwicklung erreicht, dass er selbst bestimmend auf die weitere Gestaltung der Kunst seinen Einfluss ausüben konnte. Bisher hatten für die Kunst jene altchristlich-römischen oder byzantinischen Formen den allgemeinen Typus gegeben; jetzt begann ein selbständiges freies Umgestalten der alten Formen, woraus schliesslich jener Stil hervorging, den man mit dem Namen des romanischen bezeichnet, nach dem Vorgange der Sprachwissenschaft, welche die Idiome, die sich gleichzeitig und unter entsprechenden Verhältnissen aus der alten Römersprache bildeten, mit demselben Worte benennt. Die ausschliessliche Trägerin der Bildung war in dieser Epoche die Kirche, und es ist nicht zu verwundern, wenn der Charakter, den die Bauwerke dieser Epoche tragen, ein hieratischer ist. Vorab waren es die Mönche, in deren Händen sich die Baukunst befand. Sie entwarfen für ihre Kirchen- und Klosteranlagen die Risse und leiteten den Bau. Feste Schultraditionen entsprangen daraus und knüpften ihre Verbindungen von Kloster zu Kloster. Gleichermassen verbanden sich aber auch die weltlichen Handwerker, welche den Mönchen bei Ausführung der Bauten dienten, zu genossenschaftlichen Verbindungen, aus denen in der Folge ohne Zweifel die Bauhütten hervorgingen. Der Geist des Bürgertums aber dringt erst gegen Ausgang der romanischen Epoche selbständig in diesen Stil ein.
2. Das romanische Bausystem.
a) Die Basilika. Die altchristliche Basilika ist der Ausgangspunkt für die mittelalterliche Architektur. Das Langhaus erstreckt sich als breites hohes Mittelschiff zwischen zwei nur halb so hohen und breiten Seitenschiffen. Fig. 141 und 142. Quer- und Längeschnitt romanischer Basiliken (Kunsthistorische Bilderbogen). Am Ende desselben scheidet gewöhnlich ein kräftig vorspringendes Querhaus von der Höhe und Breite des Langhauses das letztere vom Chore, die Kreuzesgestalt der Kirche klar ausprägend. Bisweilen tritt allerdings das Querschiff[873] nicht über die Seitenschiffe vor, oft bleibt es sogar ganz weg. Die wesentlichste Umgestaltung erfuhr vorerst der Chorraum. In der altchristlichen Basilika schloss sich derselbe als eine halbrunde Nische unmittelbar an das Querhaus an. Die grössere Zahl der Geistlichkeit verlangte nun vorerst eine Vergrösserung dieses Raumes, welche dadurch bewerkstelligt wurde, dass man dem Chor noch ein der sogenannten Vierung, d.h. der Durchschneidung von Quer- und Langhaus entsprechendes Quadrat vorlegte. In gleicher Weise verlängerte man das Querhaus nach rechts und links, wodurch der mittlere Teil desselben, die Vierung, ein nach allen Seiten freiliegender, von vier kräftigen Pfeilern und ebenso vielen hohen Gurtbogen abgegrenzter Raum wurde, den man gewöhnlich zum Chor hinzuzog und mit steinernen Schranken gegen das Langhaus und die Querhausflügel abschloss. Gegen das Schiff zu wurde diese Schranke oft tribünenmässig erhöht und diente als lectorium (lettner), von wo aus dem Volke das Evangelium verlesen wurde. Der ganze Chorraum aber war über das Langhaus um mehrere Stufen erhöht und barg unter sich stets eine Gruftkapelle, mit Kreuzgewölben überdeckt, die auf kurzen, stämmigen Säulen ruhten. Diese Kapelle, die Krypta, diente als Begräbnisplatz für an gesehene Personen und hatte ihren eigenen Altar. In der räumlichen Ausdehnung des Chores entwickelte sich indessen im Laufe der Zeit eine grosse Mannigfaltigkeit. Teils liess man die Seitenschiffe jenseits des Querhauses, ähnlich dem Mittelschiffe, mit Absiden oder Conchen endigen, teils liess man dieselben um den ganzen Chor herumlaufen, teils wandte man sich auch einfacheren[874] Anlagen zu und schloss sowohl Mittelschiff als Seitenschiff einfach geradlinig ab. Die reichste Anlage zeigt sich da, wo an das um den Chor herumgeführte Seitenschiff sich in radialer Stellung halbrunde Altarnischen anschliessen. Fig. 143. St. Maria am Kapitol zu Köln (Kunsthistorische Bilderbogen). Auch hier richtete sich die Gestaltung des Grundplanes stets nach dem Bedürfnis, nach der Zahl der Geistlichen, der erforderlichen Altäre u.s.w.
Während so die östliche Partie, (man legte den Chor stets nach Osten zu), eine Bereicherung erfuhr, vereinfachte man in gewisser Beziehung die westlichen Teile der altchristlichen Basilika. Dort hatte sich der Narthex und das Atrium ausgedehnt, in welchem sich gewisse Stufen der Laienwelt während des Gottesdienstes hatten aufhalten müssen. Jetzt gewann die ganze Gemeinde Zutritt zum Gotteshause und so liess man höchstens noch eine kleine Vorhalle, das sogenannte Paradies, stehen und der im Atrium stehende Cantharus schrumpfte zum Weihwasserbecken zusammen. Fig. 144. Dom zu Speier (Kunsthistorische Bilderbogen).
Manchmal forderte indessen das kirchliche Bedürfnis auch eine reichere Ausbildung des westlichen Teiles. Namentlich in grossen Abteien ward die Anlage eines zweiten Chores, dem östlichen entsprechend, beliebt, ja oft legte man demselben ein zweites Querhaus vor. Fig. 145. St. Michael in Hildesheim (Kunsthistorische Bilderbogen).
In der Regel aber öffnete sich am Westende der Kirche das grosse Portal, von zwei mächtigen Türmen eingeschlossen, welche nun nicht mehr freistehend aufgeführt, sondern mit dem übrigen Bauwerk verbunden werden.
Bei Nonnenklöstern wird ausserdem meist über dem westlichen Teile des Mittelschiffes eine Empore auf Säulen eingebaut, der sogenannte Nonnenchor.
Die Bedeckung der Räume erfolgte[875] vorerst, mit Ausnahme der Krypta, beinahe ausschliesslich mit einer flachen Holzdecke, entsprechend derjenigen der altchristlichen Basiliken; allein die tragenden Glieder erfahren doch schon vor Einführung des Gewölbebaues eine durchgreifende Veränderung, vor allem die Stützen, welche die auf Arkaden ruhende Oberwand des Mittelschiffes tragen. Statt der Säulen mischen sich öfters Pfeiler ein, entweder abwechselnd oder je das dritte Säulenpaar verdrängend, oder geradezu ausschliesslich, wodurch die ursprüngliche Säulenbasilika eine Pfeilerbasilika wird. Die hohe Obermauer des Mittelschiffes aber sucht man zu beleben, indem man mit Überschlagung einer Säule oder eines Pfeilers je zwei Arkadenbogen mit einem grösseren Bogen rahmenartig umspannt. Darüber öffnen sich alsdann die kleinen, mit stark abgeschrägter Leibung versehenen Fenster, welche regelmässig im Halbkreis geschlossen sind. Ähnliche Fenster enthalten die Wände der Seitenschiffe und die Apsiden.
Die mit flacher Holzdecke versehene Basilika ward inzwischen bald durch den Gewölbebau verdrängt, der als ein Bedürfnis sich geltend machte; denn die häufigen Brände, die den Dachstuhl ergriffen, zerstörten nicht nur diesen, sondern auch, da die hölzernen Decken herunterstürzten, den ganzen Innenraum der Kirchen. Vorerst griff man zum Tonnengewölbe und überwölbte nur die Seitenschiffe, da bei dem höher liegenden Mittelschiff der Seitendruck nur schwer aufzuheben gewesen wäre. Auch mit der Kuppel[876] versuchte man auszukommen; indessen war auch bei dieser Gewölbeform die Schwierigkeit, dem Seitenschube zu begegnen, nicht wohl zu überwinden. Die bessere, freiere, lebendigere Lösung versuchte man erst zuletzt, obschon man bei untergeordneten Räumen, besonders bei Krypten, dieselbe schon längst praktisch angewendet hatte, das Kreuzgewölbe. Dasselbe besteht aus zwei sich rechtwinkelig durchschneidenden, halbkreisförmigen Tonnengewölben und bedarf, da der Vertikaldruck und Seitenschub durch die entstehenden Diagonalrippen wesentlich auf die vier im Quadrat liegenden Eckpunkte geleitet wird, nur an jenen Stellen einer entgegenwirkenden wuchtigen Mauermasse. Fig. 146. Romanisches Gewölbesystem (Kunsthist. Bilderbögen). Zuerst begann man auch hier damit, die Seitenschiffe zu überwölben, was um so leichter war, da die Breite derselben ungefähr dem Abstande der Pfeiler entsprach, also quadratische Felder sich ergaben. Der durch die Wölbung erhaltene festere Unterbau ermutigte aber zugleich zur Anbringung von Emporen über den Seitenschiffen, welche sich gegen das Mittelschiff zu arkadenartig öffneten und die kahle Oberwand des Mittelschiffes in angenehmer Weise gliederten. Fig. 147. Querschnitt des Domes zu Limburg (Kunsthist. Bilderbogen). Man behielt diese Arkaden auch später noch bei, als man von den Emporen wieder abkam; es bildeten sich daraus die sogenannten Triforien.
Das Kreuzgewölbe verlangte, solange es aus dem Rundbogen konstruiert wurde, stets quadratische Felder. Da nun die Pfeiler in Abständen gleich der Seitenschiffbreite standen, welche halb so gross als die des Mittelschiffes war, so musste bei Überwölbung des letzteren stets ein Pfeiler überschlagen werden. Dadurch erhielt die Basilika ein ganz neues Gepräge, indem es nun angezeigt wurde, diejenigen Stützen, welche die Gurtbogen des Mittelschiffes aufzunehmen bestimmt waren, stärker zu gliedern, als die anderen. Man brachte Pfeilervorsprünge in Form von Halbsäulen und dergleichen an und gab dadurch dem ganzen eine höhere rhythmische Gliederung, welche sich in reicher Abwechselung von Pfeiler[878] und Säule in angenehmer Weise kundgab.
In der Detailbildung ging man naturgemäss ganz von der Antike aus, wie dieselbe von der altchristlichen Kunst überliefert worden war, ohne sich indessen an die strengen ästhetischen Gesetze derselben irgendwie zu halten. Vorab erfährt die Säule eine umfassende, freiere Umbildung. Der Stamm derselben wird je nach dem Bedürfnis, bald derb gedrungen, bald schlank, ohne Schwellung, ja in der Regel auch ohne Anzug, einfach cylindrisch, gebildet. Die Basis, Fig. 148, Säulenbasis mit Eckblatt (Kunsthist. Bilderbogen), hat gewöhnlich die Form der attischen, wenn auch nur in der Gesamtform des Profils, keineswegs aber in den Verhältnissen. Als charakteristisches Zeichen des romanischen Stiles aber erscheint das sogenannte Eckblatt, das über den untern Wulst der Basis hinweg auf die quadratische Plinthe sich herabneigt und so die leeren Ecken der Platte ausfüllt. Dasselbe kommt in mannigfacher Gestalt, als Pflanzenblatt, als Tiergestalt, als kleiner Pflock, oft auch in ganz phantastischen Formen vor, wobei besonders eine Abwechselung selbst bei Säulen derselben Arkadenreihe äusserst beliebt ist. In späterer Zeit überkleidete man auch den Säulenschaft mit gefälligen linearen Dekorationsformen. Am wichtigsten ist die Ausbildung des Kapitäls. Man unterscheidet dabei zweierlei Formen. Einmal versuchte man es, das überlieferte korinthische Kapitäl frei nachzubilden, Fig. 149, Kapitäl aus dem Kreuzgang zu Laach (Kunsthist. Bilderbogen), freilich meist roh und unbehilflich, andernteils schuf die romanische Baukunst eine eigene Art des Kapitäls, welche für diesen Stil geradezu charakteristisch wurde, das sogenannte kubische oder Würfelkapitäl. Fig. 150. (Kunsthistorische Bilderbogen.) In[879] seinem obern Teile quadratisch, erhält es an den vier Flächen nach unten eine halbkreisförmige Begrenzung, um von dort aus in die runde Form des Säulenschaftes überzugehen. Die Deckplatte besteht entweder aus einer Plinthe oder einer Abschrägung oder aus einer Komposition von antiken Gliedern. Die Flächen des Würfelkapitäls erhalten oft reichen plastischen Schmuck und bergen ganze historische Darstellungen in sich.
Neben diesem Würfelkapitäl gestaltet sich das antike korinthische zum Kelchhapitäl aus, das wiederum in mancherlei Varianten sich mit dem Würfelkapitäl verbindet oder in Verbindung mit reichem plastischem Schmuck äusserst zierliche Gestaltungen zeigt, in denen sich der phantastische Zug der Zeit in Verschlingung von Tier- und Menschengestalten nicht genug thun kann.
Neben der Säule ist der Pfeiler zu betrachten. Seine Grundform ist viereckig, meist quadratisch. Unten schliesst er in der Regel durch eine attische Basis ab, die sich oben oft in verkehrter Form wiederholt. Im übrigen treten die mannigfaltigsten Gesimsbildungen auf; Hohlkehlen, Wulste und Plättchen sind in völliger Freiheit zusammengestellt. Oft sucht man dem etwas schweren Pfeiler dadurch eine leichtere Form zu geben, dass man ihn an den Ecken abfast oder aber die Ecken rechtwinklig ausschneidet und schlanke freistehende Säulchen hineinstellt, welche sich am Fuss und Kapitäl mit den Gesimsen des Pfeilers verbinden. Dieser reichern Gestaltung des Pfeilers folgt dann auch eine reichere des auf denselben aufsitzenden Bogens, den man an den Kanten häufig mit grossen Wülsten versieht, und im Profil nace dem Zentrum zu in treppenartigen Absätzen verjüngt.
Das Äussere der romanischen Kirchen baut sich in ernsten ruhigen Massen kräftig auf. Die Gesimse erinnern im allgemeinen an antike[880] Vorbilder. Für die Teilung der Wandflächen verwendet man schmale pilasterartige Streifen, sogenannte Lisenen, die gewöhnlich oben in einen Fries auslaufen, der aus kleinen Rundbogen zusammengesetzt ist. Fig. 151. Bogenfries von der Kirche zu Schöngrabern (Kunsthistorische Bilderbogen). Dieser Bogenfries ist ein untrügliches Merkmal romanischer Bauten und wird oft mit Konsolen reicher ausgebildet. Über ihm schliesst das Dachgesims an, das vielfach von bandartigen Friesen begleitet wird; namentlich sind die sog. Stromschichten (übereckgestellte Steine) und der Schachbrettfries (mehrere Reihen erhöhter und vertiefter Steine) sehr beliebt.
Bei reichern Anlagen tritt an[881] Stelle der schwach vortretenden Lisenen, namentlich an den Chorabsiden, eine Gliederung mit schlanken Halbsäulen. Eine besondere Auszeichnung erhalten die Absiden in manchen Gegenden durch freie auf kleinen Säulen ruhende Galerien, welche sich unmittelbar unter dem Dachgesimse als Laufgänge ähnlich wie die Triforien im Innern hinziehen. Fig. 151. St. Aposteln zu Köln (Kunsthistorische Bilderbogen).
Auf die Gestaltung der westlichen Façade wirkt namentlich der Turmbau ein. In frühester Zeit sind die sich vor die Seitenschiffe legenden zwei Türme in der Kegel rund, später werden sie viereckig, der bessern Verbindung mit dem übrigen Bauwerke wegen. Die Gliederung der Türme ist äusserst einfach und wird in der Regel durch schwach vorspringende Lisenen und Rundbogengesimse bewerkstelligt. welche den Turm in mehrere Geschosse teilen. Die obern Geschosse erhalten Schallöffnungen, parweise und zu dreien gruppierte und durch Säulchen geteilte fensterartige Durchbrechungen der Mauer, die nach oben grösser und zahlreicher werden. Oft geht der Turm oben ins Achteck über. Die Vermittlung vom Viereck ins Achteck geschieht mittelst einfacher schräger Abdachungen. Gedeckt wird der Turm in der Regel durch einen einfachen, etwas niedrigen und gedrückten Helm.
Den Mittelpunkt der Westfaçade bildet das Hauptportal, dessen Wände auf beiden Seiten sich von innen nach aussen erweitern und mehrfach rechtwinklig eingeschnittensind, in welche Einschnitte gleichwie bei den Pfeilern schlanke Säulchen gestellt werden. Gedeckt ist das Portal stets durch eine reiche Archivolte, deren Gliederung sich derjenigen der Seitenwände anschliesst, und die oft von einem flachen Giebel überdeckt wird. Die eigentliche Eingangsöffnung wird meist horizontal gedeckt und es bildet sich dadurch eine halbkreisförmige Fläche, das sog. Tympanon, auf dem häufig Reliefdarstellungen ausgeführt wurden. Überhaupt entfaltet sich an den Portalen die volle Pracht der Ornamentation. Über dem Portale öffnet sich manchmal ein grosses kreisförmiges Fenster, das durch Gesimsstäbe gegliedert ist, die nach dem Zentrum laufen und wegen seiner radähnlichen Gestalt den Namen Radfenster erhalten hat. Die volle Ausbildung sollte dasselbe erst im gotischen Stil erhalten. Oben schliesst die Westfaçade entweder mit dem Giebel, der durch das Dach des Mittelschiffes bedingt ist, oder es legt sich ein hochaufragender Querbau als Verbindung zwischen die Türme. Neben der einfachen Anlage der zwei Westtürme findet man bei romanischen Kirchen auch noch andere mannigfaltige Anordnungen von Türmen, welche den bedeutenderen Abtei- und Kathedralkirchen eine grossartige prachtvolle Gruppierung verleihen. Besonders erhebt sich oft über der Durchschneidung vom Lang- und Querhaus, auf der sog. Vierung, ein mächtiger turmartiger, meist achteckiger Körper aus der Masse des Gebäudes, der bestimmt ist, in seinem Innern die Kuppel aufzunehmen, die man ob der Vierung bei Aufnahme des Gewölbebaus auszuführen pflegte. In seinem Äussern ist derselbe oft reich mit Arkaden gegliedert und schliesst mit einem polygonen Pyramidendach ab. Zu diesen kuppelartigen Türmen treten dann oft zu beiden Seiten des Chores oder am Ende der Nebenschiffe schlanke Türme hinzu, ja manchmal wiederholt sich die Kuppel auf einem zweiten Kreuzschiff und verbindet sich auch hier mit zwei Türmen, wodurch die ganze Anlage einen ungemein stattlichen Eindruck gewinnt. Auch in der Bedeckung,[882] sei dieselbe massiv oder aus Holz konstruiert, zeigt sich eine mannigfache Verschiedenheit in stumpfen und schlanken Helmen, in Fächerdächern u.s.w.
Mit all diesen Gliedern des Baues verbindet sich nun eine reiche Ornamentik, welche teils dem vegetativen Leben angehört, jedoch niemals bestimmten Naturformen nachgebildet ist, sondern nur in kräftigen Zügen ein mehr stilistisches allgemeines Gesetz zu erkennen giebt, teils ihre Motive aus verschlungenen und verknoteten Bändern, Mäandern, wellenförmigen, zickzackartigen, gebrochenen Linien, Schuppen, Schachbretmustern u. dergl. zusammensetzt, teils endlich zu diesen Formen Tier- und Menschenleiber, monströse Gebilde aller Art, oft von symbolischem Gehalt, oft lediglich Ausflüsse nordischer Phantastik, gesellt.
Mit der reichen Gliederung und Dekoration hing aufs innigste der Farbenschmuck zusammen. Derselbe bestand nicht allein in Darstellung heiliger Personen und Geschichten an den breiten Wandflächen, sondern auch aus einer Bemalung der Glieder und Ornamente, der Säulen, Gesimse, Gewölbrippen u.s.w. In dieser polychromen Ausstattung beobachtet die romanische Kunst ein bestimmtes Gesetz rhythmischen Wechsels. Die Hauptfarben sind rot und blau mit hinzugefügter Vergoldung. An dem einen Bündelpfeiler haben dann oft die Säulenkapitäle blaue Ornamente auf rotem Grunde, während am gegenüberliegenden das Verhältnis gerade umgekehrt ist.
In den bezeichneten Grundzügen beharrte der romanische Stil bis weit über die Mitte des 12. Jahrhunderts. Um diese Zeit aber machen sich innerhalb des romanischen Formengebietes Erscheinungen bemerklich, die in gewissem Grade die Reinheit und Strenge des Stiles verwischen und an die Stelle seiner bei aller Mannigfaltigkeit im Einzelnen doch imposanten Ruhe ein unruhiges Schwanken und selbst ein zweckloses Spiel mit Gliederungen und Konstruktions-Elementen setzen.
Grundanlage, Aufbau und Einteilung der Räume bleiben zwar im wesentlichen dieselben, allein es macht sich das Bestreben nach grösserer Leichtigkeit und Schlankheit geltend, und zu den auf den höchsten Grad des Reichtums und der Zierlichkeit entwickelten Formen des alten Stils gesellt sich als fremdartig neues Element der Spitzbogen.
Man nennt diese Entwicklungsstufe, weil sie zwischen streng romanischem Stil und Gotik die Mitte hält, den Übergangsstil. In Frankreich kam derselbe nie zur Geltung. In kurzer Frist hatte sich dort der gotische Stil gebildet. Seine Blütezeit fand der Übergangsstil in Deutschland, das mit zähem Festhalten am Überlieferten sich noch lange gegen den von Frankreich einbrechenden ausgebildeten gotischen Stil sträubte.
Das hervorstechendste Merkmal des Übergangsstils ist, wie schon betont, der Spitzbogen, der zuerst eine vorwiegend dekorative Stellung im Innern der Kirche einnimmt, bald aber sich beim Gewölbebau eindrängt, da durch Anwendung desselben das Überwölben nicht quadratischer Felder mittelst Kreuzgewölben bedeutend erleichtert wurde; denn beim Spitzbogen konnte über gegebener Sprengweite eine beliebige Seheitelhöhe erlangt werden, während dieselbe beim Rundbogen ein für alle mal gegeben war und dem Übelstande nur durch unnatürliches Erhöhen der Kreisbogen über den Mittelpunkt, durch sogenanntes Stelzen abgeholfen werden konnte Indessen behält der Spitzbogen im Übergangsstil doch immer noch eine sehr gedrückte Gestalt. Dagegen kam es immer mehr in Gebrauch, die Scheitel der Kreuzgewölbe in die Höhe zu ziehen, so dass dieselben[883] bedeutend höher lagen, als die Scheitel der zugehörigen Gurtbogen. Das Streben nach zierlichen Verhältnissen giebt sich namentlich auch an den Profilierungen zu erkennen. Anstelle der einfachen Wulste treten Hohlkehlen u. dgl. Wahrscheinlich angeregt durch das Vorbild des französischen gotischen Stiles wurden die Kanten des Gewölbes (an den Diagonalen) mit rundprofilierten Kreuzrippen ausgestattet, so dass die grossen Flächen der Gewölbe eine viel schärfer markierte Einteilung zeigen. Der Ausbildung des Gewölbebaues entspricht die des Pfeilers, der oft eine Menge von Ecksäulchen und Halbsäulchen erhält. Überhaupt werden in verschwenderischer Weise schlanke Säulchen an Wänden und Mauerecken, oder in den Arkaden der Kreuzgänge, einzeln, paarweise oder zu mehreren verbunden, was oft, namentlich in Kreuzgängen, zu glänzender Entwicklung der Architektur führt.
Bezweckten alle diese Neuerungen eine lebendigere Gliederung der Massen, so war es natürlich, dass dasselbe Streben sich auch am Grundriss selbst durchsetzte. Die halbrunde Chornische geriet mit ihrer ruhigen Linie in Gegensatz gegen die Richtung der neuen Baukunst und man brach deshalb die Rundung in ein Polygon. Aber auch die niedrige dunkle Gruftkirche stimmte nicht mehr zu der nach Licht und Freiheit strebenden Richtung. Man liess sie deshalb bei neuern Bauten stets fort.
Der Umgestaltung des Innern folgte bald auch die des Äussern. Am erfolgreichsten erwies sich hier die Ausbildung der Fenster. Ausgehend von den Fenstergruppen, wie sie schon der romanische Stil geschaffen, kam man bald dazu, diese meist zu dreien angeordneten Fenster in ein Fenster zusammenzufassen und die frühere teilende Wandfläche durch schlanke Säulchen, die in der Mitte meist einen Ring erhielten, zu ersetzen und denselben statt des Rundbogens den Spitzbogen zu geben. Noch freier verfährt man da, wo zwei Fenster zusammengeordnet werden, wo dann die obere Fläche durch ein kleines Dreiblatt oder Rundfenster durchbrochen wird. Auch die frühern Radfenster entwickelten sich zu brillanten Rosenfenstern.
Oft findet man auch selbst halbierte Radfenster, Fenster in Fächerform und noch andere auffallende Bildungen.
Die Portale behalten im wesentlichen die reiche Gestalt der romanischen Epoche; indessen tritt auch hier an Stelle des Rundbogens der Spitzbogen oder der Dreiblatt- oder Kleeblattbogen, wobei die Bogenlinie gebrochen und aus drei Kreisteilen zusammengesetzt wird. Ja sogar der maurische Hufeisenbogen wird angewendet.
Dem entsprechend werden auch die Gesimse, namentlich die so charakteristischen Rundbogenfriese umgestaltet, wobei sich die Rundbogen oft in einander verschlingen. Im Übrigen bleibt für die Gliederung des Äussern das Gesetz des romanischen Stiles. Nur an den Türmen bemerkt man ein schlankeres Aufstreben, was sich namentlich in den steilern Dachhelmen kundgibt.
Das Streben nach kräftigerer Wirkung durchdringt nun auch alle Details. An Säulenbasen, Deckplatten und Gesimsen wird durch tiefe Auskehlung und Unterschneidung, sowie durch scharfes Vorspringen der vielfach gehäuften Glieder eine schlagende Wirkung erzielt. Das Ornament erreicht oft den höchsten Grad von Schönheit und Eleganz. An den Kapitälen wird die schlankere Kelchform überwiegend gebraucht und namentlich mit knospenartigen, an langen[884] Stengeln sitzenden Blättern ausgestattet. Der Schaft der langen dünnen Säulen erhält häufig in der Mitte einen Ring. Oft bricht auch die Säule in halber Höhe plötzlich ab und bezeichnet die Stelle ihres Aufhörens durch reichgezierte konsolenartige Glieder, wahrscheinlich ein Mittel um Raum zu gewinnen.
Gegen die Mitte des 13. Jahrhunderts musste der Übergangsstil dem von Frankreich einbrechenden gotischen das Feld räumen.
b) Abweichende Kirchen-Anlagen und andere Bauten. Zu den von der Basilikaform abweichenden Formen gehören vorerst die ein fachen Dorfkirchen, die meistenteils nur einschiffig sind und des Querschiffes entbehren. Daneben trifft man auch zweischiffige Anlagen mit zwei gleich hohen und breiten Schiffen. Ausserdem giebt es eine kleine Zahl kirchlicher Bauwerke, welche auf die kreisrunde oder polygone Form zurückgehen, deren Innenraum entweder ungeteilt behandelt und mit einer Kuppel bedeckt wurde oder einen durch Säulen getrennten niedrigem Umgang erhielt. Beliebt war diese Form besonders für Taufund Totenkapellen.
Eine sehr originelle Bauanlage treffen wir in den Doppelkapellen, die man namentlich auf Burgen findet. Hierbei sind zwei Kapellen von derselben Grundform aufeinander angelegt und verbunden durch eine in dem Gewölbe der untern Kapelle gelassene weite Öffnung, welche den oben weilenden gestattete, an dem in der unteren Kapelle gehaltenen Gottesdienste Teil zu nehmen.
Nicht so sehr im Grundplane, aber dafür desto entschiedener im Aufbau weichen die Hallenkirchen von der herrschenden Basilikenform ab, bei welchen die drei Schiffe gleich hoch und oft auch beinahe gleich breit gemacht wurden.
Die Kirchen waren meist mit klösterlichen Stiftungen verbunden, deren umfangreiche Gebäude sich an dieselben anschlossen. Zur Verbindung der einzelnen Gebäude diente der Kreuzgang. An ihn schlossen sich der Kapitelsaal und das Refektorium, sowie die anderen Räume an. Der ganze Bezirk wurde mit Mauern umzogen (siehe Artikel Klosteranlagen).
Die Profanarchitektur ist noch vorwiegend einfach, und einzig macht etwa die Schlossarchitektur Anspruch auf künstlerische Gestaltung, so z.B. die Wartburg. Die bürgerliche Architektur aber ist nur sehr ausnahmsweise in dieser Epoche schon zu monumentaler künstlerischer Ausprägung gelangt. Einzelne romanische Häuser haben sich in Trier und Köln erhalten; einen seltenen Reichtum frühmittelalterlicher Architektur bewahrt Goslar.
3) Historischer Abriss. Die architektonische Bewegung schreitet während der romanischen Epoche in den einzelnen Ländern so verschiedenartig vor, dass es beinahe unmöglich ist, eine feste geschichtliche Einteilung aufzustellen. Nur so viel lässt sich im allgemeinen vorausschicken, dass der Baustil während des 11. Jahrhunderts durchweg eine gewisse Strenge und Einfachheit atmet, dass er im Laufe des 12. Jahrhunderts seine reichste und edelste Blüte entfaltet und gegen Ende dieses und im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts zum Teil ausartet, zum Teil sich mit gewissen neuen Formen verbindet und ein buntes Gemisch verschiedenartiger Elemente darbietet.
Flachgedeckte Basiliken von grosser Strenge und Einfachheit er Behandlung finden sich namentlich in den sächsischen Gegenden. Überaus altertümlich und streng erscheint die Kirche zu Gernerode (gegründet 961). Freier und edler gestalten sich die antiken Reminiszenzen in der Schlosskirche in Quedlinburg.[885] Aus dem Anfange des 12. Jahrhunderts datieren die glänzenden Werke in Hildesheim, wie die Gerhardskirche (1146) und die Michaeliskirche (beg. 1033, erneuert 1186), mit ihrer doppelchörigen Anlage, Chorumgang und reicher Turmanlage.
Einfachere Anlagen von strenger Durchführung des Gewölbebaues sind die Cistercienserkirchen zu Loccum und Riddaghausen, beide mit geradem Chorschluss, bei letzterer aber mit Umgang und Kapellenkranz.
Am Rhein ist eine der mächtigsten Säulenbasiliken die 1030 gegründete Klosterkirche zu Limburg; ferner der 1047 beendete Dom zu Trier.
Andere Säulenbasiliken haben sich zu Hersfeld (1047), Hirschau (1071), Schwarzbach, Konstanz, Schaffhausen erhalten. Als Beispiele für Pfeilerbasiliken mögen die Dome von Würzburg und Augsburg, mehrere Bauten in Regensburg, der Dom von Salzburg (1127), der Dom von Gurk und Fünfkirchen angeführt sein.
Der Gewölbebau trug in Deutschland zuerst in den rheinischen Gegenden den Sieg über die flachgedeckte Basilika davon. Hieher gehört der doppelchörige Dom zu Mainz (nach einem Brande 1081 begonnen), der Dom zu Speier (1030 gegründet), der Dom zu Worms (1181 eingeweiht), die Abteikirche zu Laach (1156 vollendet). Alle diese Bauten zeigen auch bereits die reiche Turmanlage mit Vierungsturm und mehreren Treppentürmchen.
Eine originelle Anlage ist der zierliche Zentralbau der Doppelkirche zu Schwarzrheindorf.
In wesentlich verschiedener, aber ebenfalls in künstlerisch bedeutsamer Weise entwickelt das alte Köln seinen Kirchenbau. Eines der frühesten Denkmäler ist St. Maria im Kapitol (1049 geweiht). Der Bau ist von origineller Disposition. Sowohl der Chor, als auch die beiden Kreuzarme sind im Halbkreis geschlossen, aber vollständig von niedrigen Umgängen umzogen. Diese zentralisierende Behandlung der Chorpartie fand im Laufe des 12. Jahrhunderts an St. Aposteln und Gross St. Martin eine weitere Ausbildung; bei letzterer Kirche namentlich in dem imposanten Vierungsturm, auf dessen Ecken vier schlanke Türmchen vortreten. Das Gepräge des Übergangsstiles zeigt St. Gereon (12121227).
In der weitern Umgegend Kölns erscheint die Ruine der Abteikirche zu Heisterbach besonders durch die Chorbaute als originelle Komposition im Stile des Übergangs. Derselben Zeit gehört das nicht minder prächtige Münster in Bonn an.
Am Mittelrhein erscheint der Übergangsstil an der mit flachgedecktem Langhaus versehenen Pfarrkirche zu Gelnhausen (1235 eingeweiht), vorzüglich aber am Dom zu Limburg an der Lahn.
Ungleich strenger und schlichter tritt der Gewölbebau in den westfälischen und sächsischen Gegenden auf, so am Dom zu Soest. Die Übergangsepoche ist durch den Dom zu Münster vertreten. Namentlich finden sich in Westfalen einige Hallenkirchen, wie zu Herford, Paderborn und Methler.
In den sächsischen Gegenden tritt die Wölbung in Verbindung mit dem alten strengen Basilikenstil des Landes zuerst bedeutsam am Dom zu Braunschweig (1171) auf. Ihm folgte die Kirche zu Königslutter. Den Übergangsstil bezeichnet der 1242 geweihte Dom zu Naumburg. Den Gipfel erreicht aber derselbe im Dom zu Bamberg.
Unter den gewölbten Bauten des südlichen Deutschlands und der deutschen Schweiz sind der Dom zu Freising, die Stiftskirche zu Ellwangen[886] und der Grossmünster in Zürich hervorzuheben.
Früh und bedeutend tritt der Gewölbebau im Elsass auf. Im strengen Stil des 11. Jahrhunderts erscheint die Kirche zu Ottmarsheim, eine wohlerhaltene Nachbildung des karolingischen Münsters zu Aachen. Aus der Frühzeit des 12. Jahrhunderts stammt die Abteikirche Murbach, die Kirche zu Gebweiler, die östlichen Teile und das mächtige Querschiff des Strassburger Münsters.
Überaus reich und glänzend hat sich gerade die letzte Epoche des Romanismus in den österreichischen Ländern ausgeprägt. In Wien zählt die Façade der Stephanskirche, sowie der edle Schiffbau der Michaeliskirche hierher. Dem Übergangsstil gehören die Cistercienserkirchen zu Heiligenkreuz, Lilienfeld und Zwetl an.
Bis tief nach Ungarn und Siebenbürgen hinein finden wir diesen prächtigen Stil verbreitet. Das Hauptwerk ungarischer Architektur ist die Kirche St. Jáck.
Eine für sich durchaus gesonderte Gruppe bilden die Bauwerke der Nordostlande, welche meist in Ziegelstein aufgeführt werden mussten und im Äusseren, da sie unverputzt blieben, eine malerische Wirkung erzeugten. Namentlich ergab sich für die Detailbildung manche Umgestaltung Die Basen wurden vereinfacht und die Kapitäle aus der Würfelform in den massigeren Backsteincharakter übersetzt. Oft allerdings nahm man für diese Details auch den Haustein zu Hilfe. Unter den vorhandenen Denkmalen steht die Klosterkirche zu Jerichov in der Altmark, eine flachgedeckte Säulenbasilika, als eins der bedeutendsten Beispiele da.
In gleicher Mannigfaltigkeit und Pracht, wie in Deutschland, bildete sich der romanische Baustil auch in den übrigen Ländern, in Italien, Frankreich, England, Skandinavien und Spanien aus. Lübke, Grundriss der Kunstgeschichte. Otte, Geschichte der deutschen Baukunst. Kugler, Geschichte der Baukunst. Schnaase, Geschichte der bildenden Künste des Mittelalters.
Brockhaus-1837: Romanische Sprachen · Baukunst
Brockhaus-1911: Romanische Sprachen · Baukunst
DamenConvLex-1834: Karyatiden (Baukunst) · Kapital (Baukunst) · Baukunst
Herder-1854: Romanische Sprachen · Griechische Baukunst · Baukunst · Gothische Baukunst
Meyers-1905: Romanische Sprachen · Romanische Verskunst · Baukunst · Maurische Baukunst
Pierer-1857: Romanische Ruß · Romanische Kunst · Romanische Handschuhe · Romanische Sprachen · Romanische Sprache · Romanische Saiten · Romanische Art · Bürgerliche Baukunst · Baukunst · Deutsche Baukunst · Maurische Baukunst · Griechische Baukunst
Sulzer-1771: Galerie (Baukunst) · Jonisch (Baukunst) · Verhältnisse (Baukunst) · Baukunst · Capelle (Baukunst) · Fuß (Baukunst)
Buchempfehlung
Jean Pauls - in der ihm eigenen Metaphorik verfasste - Poetologie widmet sich unter anderem seinen zwei Kernthemen, dem literarischen Humor und der Romantheorie. Der Autor betont den propädeutischen Charakter seines Textes, in dem er schreibt: »Wollte ich denn in der Vorschule etwas anderes sein als ein ästhetischer Vorschulmeister, welcher die Kunstjünger leidlich einübt und schulet für die eigentlichen Geschmacklehrer selber?«
418 Seiten, 19.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro