Großherr ist ein Titel , den der türkische Kaiser ( Groß-Sultan – Groß-Türk ) in Schriften zu gebrauchen pflegt, weil er sich als gebietenden Herrn über mehrere kleine Sultane und souveraine Herren betrachtet.
Gryllus , s. den Art. Grottesken oder Grillenwerk .
Gryphus, Gryphs s. Greif (i. d. Nachtr.)
Guadeloupe , eine von den kleinen Antillischen Inseln in Westindien . Sie besteht eigentlich aus den beiden Inseln Guadeloupe und Basseterre , welche durch einen schmalen Canal von einander getrennt sind, hat viele Plantagen, einen Vulkan , gegen 90,000 Bewohner, und gehört ...
* Guadeloupe , diese wichtige Insel, deren Bevölkerung im J. 1788 schon weit über 100,000 betrug, ging noch in demselben Jahre (1794), wo die Engländer sie erobert hatten, wieder verloren, und die Franzosen haben sie auch jetzt noch. In dem Jahre ...
Guadet , s. Gironde .
Guiana s. Guyana in dies. Nachtr .
Guido Aretinus oder auch dʼArezzo, Benedictinermönch und Abt zu Avellana (geb. zu Arezzo); einer der ersten und berühmtesten Altväter in der Musik, lebte in der ersten Hälfte des II. Jahrhunderts. Die von ihm angelegte Singschule und seine dabei beobachtete ...
Guido Reni , geb. zu Bologna 1575, gest. 1642. Dieser mit Recht so berühmte Mahler war der Sohn eines geschickten Musikers, welcher ihn zur Musik erziehen wollte; allein er zog die Mahlerei vor. Er war so wohl gebildet, daß ihn Ludwig ...
Guido Reni , einer der berühmten Mahler des 17ten Jahrhunderts, geb. zu Bologna 1575. Anfangs wollte ihn sein Vater, ein großer Flötenspieler, hauptsächlich zur Musik anführen; allein sein Hang zur Mahlerei entschied bald, und er erhielt in dieser Kunst den Dionysius ...
Guillaume Thomas Raynal , wurde den 11. März 1711 zu St. Geniez, einer kleinen Stadt der ehemahligen Guienne, geboren und in dem Collegium der Jesuiten zu Toulouse erzogen. Sein einziges Bestreben war, als Literator sich auszuzeichnen; und die Verbindungen in welchen ...
Guinea , ein ungeheuer großes Land an der Küste von Westafrika, das von Sierra Leone bis unter den Aequator reicht. Das Clima ist hier heiß und der Boden an Reis, Baumwolle, Zuckerrohr, Melonen, Ingwer, Pfeffer, Tabak, Farbehölzern etc. äußerst fruchtbar: und ...
Gustav (I.) Erikson Wasa , König von Schweden , geb. 1481, gest. 1560, Sohn des Herzogs Erich Wasa von Grypsholm, ein Sprößling der alten königlichen Familie, ward der Befreier seines Vaterlandes von der Dänischen Herrschaft , welche vorzüglich in der Person Christians II ...
Gustav (II.) Adolph , König von Schweden , Sohn Carls IX. (welcher nach der Entsetzung Sigismunds die Schwedische Krone übernahm) und Enkel Gustav Wasa ʼs , war 1594 zu Stockholm geboren. Dieser merkwürdige Mann, der größte König seines Jahrhunderts, war eben erst in ...
* Gustav I. Am Schlusse dieses Art. setze man hinzu: S. auch den Art. Schweden .
Gustav III . . Dieser unglückliche König der Schweden wurde 1746 geboren. Da seine Erziehung dem eben so gelehrten als rechtschaffnen Grafen Teßin anvertraut worden war, und Gustav von der frühesten Jugend an ausgezeichnete Talente und Fähigkeiten blicken ließ, so war es ...
Gustav Wasa , s. Th. II. S. 147. ingl. Th. V. S. 159 160 etc.
Guyana ( Guiana ) ist ein beträchtlicher Landesstrich in Südamerika, welcher zwischen dem Ocean, dem Amazonenfluß, dem Oronoko und dem Rio-Negro liegt. Vier Mächte haben Antheil daran, nemlich Portugal, Spanien, Holland und Frankreich; indessen besitzen doch den größern Theil mehrere ...
Gyges war ein Günstling des Königs von Lydien, Kandaules . Dieser, von der Schönheit seiner Gemahlin höchst eingenommen, verschaffte jenem die Gelegenheit, sie beim Niederlegen ganz in ihrer Schönheit zu sehen. Die Königin hatte es bemerkt, und über diese Beschimpfung höchst ...
Gymnasium hieß deßwegen der Ort, wo man dergleichen Leibesübungen anstellte und darin Unterricht ertheilte. Neuere Pädagogen haben wieder auf die Vortheile aufmerksam gemacht, welche aus so einer heilsamen Erschütterung des Körpers entstehen; und man hat hier und da nicht ...
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Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
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