Das Eismeer , ein Theil des Nordmeeres an Grönland über Europa und Asien hin, bis an die nordöstlichen Küsten von Amerika, hat diesen Namen, weil es fast nie vom Eise frei und fast ¾ Jahr lang, von Ende Septembers bis Ende Junius ...
Das Elixir ist eine Flüssigkeit aufgelöster, aus Pflanzentheilen bestehender Extracte, in Weingeist. Wein oder destillirtem Wasser, von dickflüssiger Consistenz und undurchsichtiger Farbe, wie das Hofmannische Magen-Elixir u. a. Auch giebt man (zum Unterschiede von Essenzen und Tincturen) Mischungen aus ...
Das Embargo , a. d. Span. der Arrest, Beschlag, der auf Schiffe, welche in einen Hafen einlaufen, gelegt wird.
Das Emblem , a. d. Gr. ein Sinnbild mit einer Denk-oder Ueberschrift. In engerer Bedeutung nennt man das Sinnbild das Emblem , und die Ueberschrift die Devise ,
Das Embonpoint , (spr. Angbongpoëng) Fr. die Wohlbeleibtheit gesunder Personen.
Das Englische Horn , ( Corno inglese ) ein Blasinstrument von Holz, welches mit der Hoboe viel Aehnlichkeit hat, auch wie diese durch ein Rohr geblasen wird; es steht jedoch 5 Töne tiefer als die Hoboe, und es muß daher (wenn gleich die ...
Das Ensemble (a. d. Franz. – spr. Angsangbel ): das Ganze, ohne Rücksicht auf seine einzelnen Theile. Wenn man bei Beurtheilung eines Gegenstands der schönen Künste auf die Wirkung hinsieht, die alle Theile zugleich auf uns machen, ohne auf das Einzelne Rücksicht ...
Das Entrechat (a. d. Franz. – spr. Angterschah ) heißt in der Tanzkunst ein Kreuzsprung, Luftsprung
Das Epigramm , (a. d. Gr.) heißt: 1) eine Aufschrift über einem Tempel, Begräbniß, an einer Statüe u. s. w. in welchem Sinne uns von den Griechen viele Epigramme übrig sind, die zum Theil Herder verdeutscht hat; 2) ein kurzes, witziges ...
* Das Epigramm – Am Ende dieses Art. setze man noch hinzu: Eine vorher nicht so bekannte Art von Epigrammen sind die in Distichen (s. dies. Art. i. d. Nachtr .), oder zwei Zeilen (Hexameter und Pentameter), welche besonders durch Schillers Xenien ...
Das epische Gedicht , a. d. Gr. das Heldengedicht.
Das Epithĕton (a. d. Griech.): das Beiwort, der Zusatz, den man noch dem Hauptworte einer Person oder Sache giebt, um sie näher zu bezeichnen, sei es nun Lobes oder Tadels halber: z. B. Titus der Großmüthige, Nero der Tyrann , Friedrich ...
Das Erzgebirge , einer von den Sieben Kreisen des Königreichs Sachsen, welcher zugleich dieses von Böhmen trennt, dessen Flächeninhalt mit Inbegriff der Schönburgischen Herrschaften auf 121 Quadratmeilen und die Volksmenge zwischen 450 bis 500,000 Seelen angegeben wird. Der Hauptreichthum desselben ...
Das Erzstift Mainz , im Niederrheinischen Kreise, zu welchem noch die Stadt und das Gebiet Erfurt in Thüringen , das Eichsfeld im Süden des Niedersächsischen Kreises und einige andre weniger bedeutende Besitzungen gehören, enthält ungefähr 360,000 Einwohner – die Größe desselben ist ...
Das Eselsfest wurde im mittlern Zeitalter mehrere Jahrhunderte hindurch fast in ganz Europa um Weihnachtszeit gefeiert. Nachdem man nehmlich vor den Kirchthüren einige Gesänge angestimmt hatte, so ließ man in der Kirche selbst – bis zu diesem Grade der Narrheit wurden ...
Das Euduranion , oder das durchsichtige Sonnensystem, ist eine von A. Walker , einem Engländer, erfundene Maschine, wodurch zur Verbreitung und Versinnlichung astronomischer Kenntnisse sehr viel beigetragen wird. Diese 20 Fuß im Durchschnitt haltende, sehr künstlich und mühsam gearbeitete Maschisse steht ...
Das Euphon , ein musikalisches Instrument in Form eines Schreibpults, bei dessen Eröffnung (der obere Theil der Decke dient alsdann zugleich zum Notenpulte) sich inwendig einige 40 horizontal liegende gläserne cylindrische Stäbe oder Thermometerröhren, welche die Töne ausmachen, von der Dicke ...
Das Exarchat (a. d. Griech.), von Exarchus, welches einen Statthalter der orientalischen Kaiser im untern Theile von Italien bezeichnete, war eben die Würde, welche von diesen Statthaltern begleitet wurde; auch das Gebiet, welches unter ihren Befehlen stand. Bei den heutigen ...
Das Fagott , (Ital. Fagotto , Franz. Basson ) ein bekanntes, sanft singendes, der menschlichen Stimme, besonders in höhern Tönen, dem Tenor sich näherndes hölzernes Biasinstrument mit Löchern, Klappen und einem Mundstücke von Rohr, welches bei der Blasinstrumental-Musik ungefähr die Stelle vertritt ...
Das Fahnenlehen hieß ehedem ein Lehen höherer Art, welches mit Ueberreichung einer Fahne solchen weltlichen Vasallen verliehen wurde, welche Reichsasterlehnsleute unter sich hatten, als Fürsten, Grafen etc., zum Unterschied von Zepterlehen, wo blos mit dem Zepter beliehen wurde. In der ...
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