Das Fahrenheitische Thermometer , s. Thermometer .
Das Falset , (vom Ital. falsetto ) oder Fistel , nennt man in der Musik 1) bei erwachsenen Sängern diejenigen Töne, welche, weil sie außer den Gränzen des natürlichen Umfangs ihrer Stimme liegen, nur durch Verzerrung und Pressung der Singorgane hervorgebracht werden ...
Das Fanal heißt 1) überhaupt jedes Feuer, welches auf hohen Thürmen, Bergen etc., wohl auch am Eingange eines Hafens, oder auch an den Küsten des Nachts unterhalten wird, damit es als Signal dienen soll; dann heißt es auch besonders ...
Das Fanfare , (Musik) heißt 1) in Frankreich ein kurzes durch kriegerische Instrumente aufgeführtes Tonstück, gemeiniglich in 6/8 Takt; 2) überhaupt ein Stück von vielem Lärm, das aber wenig oder gar keine Kunst verräth.
Das Fantom , s. Phantom (i. d. Nachtr .).
Das Farbenclavier , s. Castell .
Das Fatum , a. d. Lat. ist nach der Vorstellungsart der Alten ein unabänderliches, von Ewigkeit her bestimmtes Gesetz, nach welchem alles was in der Welt geschieht nothwendig erfolgt. Die Götter und selbst Jupiter , der Vater der Götter, waren diesem
Das Faustrecht , s. Fehde .
Das Fegefeuer ( purgatorium ) heißt in der römisch-katholischen Kirche ein Ort nahe an der Hölle, wohin zuerst die Seelen der Verstorbenen gelangen, und da, bevor sie in den Aufenthalt der Seligen eintreten, von den ihnen etwa noch anklebenden Sünden gereiniget ...
Das Feudalsystem . (Geschichte.) Dieser aus dem Lateinischen abgeleitete Ausdruck bezeichnet die Befugnisse und Verbindungen, welche bei einem Lehn (feudum) vorkommen. Unter einem Lehn versieht man aber im allgemeinsten Sinne jedes Grundstück, dessen Nutzungen und Gebrauch an Jemand unter der Bedingung ...
Das Fideicommiß (a. d. Lat.) heißt ein anvertrautes Gut oder Vermächtniß, nemlich indem einem Erben der Nießbrauch von gewissen Gütern dergestalt überlassen wird, daß er selbige nach gewisser Zeit, oder auf einen eintretenden Fall, wieder an einen dritten abtreten muß ...
Das Finale , (Musik) 1) der letzte Satz in Symphonien, Balleten etc. 2) la Finale , bei den Franzosen, die Endnote eines Tonstücks, weil bei dem Schlusse gewöhnlich der Baß in den Grundton fällt und da schließt. 3) Am gewöhnlichsten versteht man ...
Das Firmament wird der uns sichtbare Himmel genannt, woran Sonne, Mond und Sterne erscheinen. Es kommt vom Latein. Firmamentum her, und zwar nach der alten Meinung, daß der obere und sichtbare Raum des Himmels fest stehe; daher auch das Wort ...
Das Flageolet , (sprich Flascholet) auch Flute douce , ist eigentlich ein kleines elfenbeinernes Pfeifchen, mit welchen die Carnarienvögel abgerichtet werden, und stand ehedem in großem Werth. Allein gegenwärtig würde es unter den übrigen Blasinstrumenten keiner größen Erwähnung verdienen, wenn nicht die ...
Das Flintglas (auch Kieselglas ) ist eine Sorte von Glas, welches sich durch seine vorzügliche Reinheit und Helligkeit auszeichnet, und in England gefertiget wird. Dollond fand durch Verbindung desselben mit dem Crownglase das Mittel, die Abweichung wegen der Farbenzerstreuung in den ...
Das Flußpferd , oder Nilpferd ( Hippopotamus amphibius ) ist ein ganz besonderes und merkwürdiges Thier, welches auch schon den Alten bekannt war, obgleich es wohl nicht der Behemot ist, welcher beim Hiob vorkommt. Ein sehr plumpes und ungeschicktes Thier, das dem Nashorn ...
Das Flütschiff ( Flüte ) ist eine Gattung von Lastschiffen, hinten und vorn rund, mit platten Bauchstücken, welches auf 300 Last tragen kann. In Frankreich heißen Flüte die Magazin- oder Hospitalschiffe bei einer Flotte, oder auch diejenigen, welche zum Transport der Truppen ...
Das Fortepiano , ein mit Drahtsaiten bezogenes musikalisches Instrument, das an Statt der Federkiele beim Flügel mit Hämmern versehen ist, welche durch die Claves bewegt werden und an die Saiten anschlagen, so, daß man dadurch starke und schwache Töne anschlagen kann ...
Das Forum (lat.) hieß bei den Römern überhaupt ein freier, offener Platz, in Städten sowohl, als auf dem Lande, wo Markt und Gericht gehalten wurde. In Rom vorzüglich war es einer der schönsten Plätze, der zugleich zum Spaziergange diente, und ...
Das Fragment (a. d. Lat.), eigentlich ein abgebrochenes, unvollständiges Stück – ein Bruchstück, Ueberbleibsel.
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