Horiah , ein bekannter Aufrührer in Ungarn , der im Jahre 1784 mit seinem sehr beträchtlichen Anhange die entsetzlichsten Gewaltthätigkeiten ausübte, und alle Edelleute in der Runde umher, wo er sein Unwesen trieb, zittern machte. Er war der Deutschen Sprache mächtig und ...
Horn-Musik , s. Jagdmusik .
Horus , s. Isis .
Horus (Mythol.) war eine egyptische Gottheit, ein Sohn der Isis (s. dies. Art.). Typhon hatte dessen Vater Osiris getödtet und ließ nun auch den Sohn allenthalben aufsuchen, indessen die Mutter, Isis , ihn der Latona anvertraut hatte, welche ihn auf ...
Hubert und Johann van Eyk . Diese beiden berühmten niederländischen Mahler, deren Vater und Schwester sich ebenfalls mit Glück der Mahlerei widmeten, arbeiteten mehrentheils mit einander und lebten in der vollkommensten Einigkeit. Hubert starb 1426 im sechzigsten, Johann 1441 im ein ...
Hubertsburg , ein Chursächsisches Lust- und Jagdschloß in einer angenehmen Gegend, bei dem Flekken Wermsdorf im Leipziger Kreise, wo den 15. Febr. 1763 der berühmte Hubertsburger Friede geschlossen wurde, welcher den siebenjährigen Krieg endigte. S. Friedrich II.
Hugo Grotius , der größte aller Niederländischen Gelehrten, hatte auf die Cultur der meisten Wissenschaften den mächtigsten Einfluß; und sein durchdringender, großer Geist machte ihn in allem, was er unternahm, gleich bewundernswürdig und verdienstvoll. Er war zu Delft 1583 geboren, wurde ...
Hyacinthus (Mythol), ein Sohn der Muse Klio und des Pierus, oder nach andern des spartanischen Königs Amyclas und der Diomede, war ein sehr schöner Jüngling, der Anfangs von dem alten Thracier, Thamyris , nachher vom Apoll mit großer – freilich unerlaubter Zärtlichkeit ...
Hyaden (Mythol.) waren gewisse Nymphen, deren Abstammung eben so verschieden, wie ihre Anzahl und Namen angegeben wird, und welche am Himmel versetzt wurden, wo sie das bekannte Gestirn im Stiere bildeten. Am wahrscheinlichsten haben sie die Benennung von dem griechischen ...
Hyder Aly , einer der mächtigsten und kühnsten Feinde der Engländer, und überhaupt einer der größten Helden des neuern Asiens . Er schwang sich durch Tapferkeit, List und Cabale aus der Niedrigkeit bis zum Throne empor. Seinen Vater, einen unbedeutenden Feldherrn bei ...
Hydraulus ( Organon hydraulicum ): Wasserorgel , s. den Art. Orgel .
Hydriaden sind in der Mythologie eine Art vom Nymphen, welche zugleich mit den Hamadriaden die Töne von Pans Syrinx mit Tänzen begleiten.
Hydrogen , s. Wasserstoff i. d. Nachtr .
Hygäea , Griech. die Göttin der Gesundheit.
Hymen , (Mythol.) auch Hymenäus genannt, der Gott der Hochzeiten und Ehen. Weil dieser Gott vorzüglich von angehenden Eheleuten verehrt wurde, so wird in der Dichtersprache durch den Eingang in Hymens Tempel die Verehelichung ausgedrückt.
Hymnus : so hießen die heiligen Lieder oder Lobgesänge, welche bei den Opfern und Festen der Griechen zu Ehren der Götter abgesungen wurden, und worin die Thaten, die Huld, Freigebigkeit der Götter gerühmt und ihre Huld und Gnade erfleht wurde. Wir ...
Hypermnestra , die älteste Tochter des Danaus und Gemahlin des Lynceus, den sie, als die einzige von ihren 49 Schwestern, wider den väterlichen Befehl, nicht umbrachte. M. s. den Art. Danaiden , Th. I. S. 317.
Hypnos , der Schlaf. – S. d. Art. Somnus .
Hypsipyle , eine Tochter des Thoas, Königs der Insel Lemnos, rettete, bei einer allgemeinen Verschwörung der Weiber von Lemnos wider ihre Männer, den Vater von dem allgemeinen Blutbade, und verbarg ihn sorgfältig. Als bald darauf die Argonauten hieher kamen, und ...
Hystaspes , auch Hydaspes genannt, ein alter Zauberer und Wahrsager, der von den Persern für einen Zeitgenossen des Zoroaster gehalten wurde, und lange vor Trojas Ursprunge den Untergang des römischen Reichs geweissaget haben soll.
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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