VAC ÉNA , æ , eine Göttinn der Römer, welcher insonderheit die Ackers- und Bauersleute ihren Dienst abstatteten, wenn sie ihre Frucht eingebracht hatten, und also von ihrer Arbeit ruhen konnten. Ovid. Fast. VI. v. 307. & ad ips. Pontanus l. c . Sie ...
VAGITÁNVS , i , sieh Vaticanus .
VALENS , tis , des Mercurius II Vater, der ihn mit der Phoronis soll gezeuget haben. Cicer. de N.D. l. III. c. 22. p. 1199. a .
VALENTIA , æ , eine Göttinn der Römer, welche auf ihre Art so viel, als die griechische Hygiea, war. Struv. Synt. Antiq. Rom. c. 1. p. 130 . Sie war eigentlich die Schutzgöttinn der Ocriculaner. Tertull. Apologet. c. 24 . Jedoch will man, daß ...
VALLONIA , æ , eine Göttinn der Römer, die den Thälern vorgesetzet war. August. de C. D. l. IV. c. 8 .
VARSVTINA , æ , soll eine Göttinn bey den Mauren gewesen seyn, von der man aber sonst nichts weiter weis. Tertull. ad Nation . l. II. c. 8 .
VATICÁNVS , i , ein Gott der Römer, welcher dem ersten Schreyen der Kinder vorstund, und also den Anfang der menschlichen Stimme regierte. Augustin. de C. D. l. IV. c. 8. & ad eum Vives l. c. & Gellius l. XVI. c. 17 . Einige ...
VBERTAS , átis , die Fülle , eine Göttinn der Römer, wenn man alle Bilder auf deren Münzen dafür ansehen will. Struv. Synt. A. R. c. 1. p. 141 . Sie wird auf solchen insgemein als ein Frauenzimmer mit einem vollen Beutel in ihrer ...
VCALĔGON , ónis , od. ontis, Gr . Ουκαλέγων, οντος, ein alter Trojaner und Rath des Priamus. Homer. Il. Σ. v. 148 . Sein Haus stund zunächst an des Deiphobus seinem, und, da dieses, nach Eroberung der Stadt, zuerst angestecket wurde, so mußte er ...
VDAEVS , i, Gr . Ουδαῖος, ου, einer von denen sieben Sparten , die, nach der andern Hinrichtung unter sich selbst, übrig blieben. Apollod. l. III. c. 4. §. 1. Von seinen Nachkommen war der Wahrsager Tiresias einer. Id. ib. c. 6. §. 7 .
VEDIVS , ii , ein Beynamen des Pluto. Papias ap. Voss. Etymol. in Vehemens . Er ist so viel, als Vejovis, und kömmt von ve und dius für divus her. Mart. Capella ap. eum. d. l. c .
VEIŎVIS , is , ist einerley mit vorigem. Mart. Capell. ap. Voss. Etymol. in Vehemens . Er ist aus ve , sofern es sein Beywort verringert, und Iovis zusammen gesetzet Gell. l. V. c. 12 . Einige wollen zwar, daß solcher Vejovis so viel, als ...
VELLVS AVREVM , sieh Chrysomallus .
VELS ÉRVS , i , ein Beynamen des Jupiters, welcher billiger Vrius heissen soll. Sieh Vrius .
VENILIA , æ , eine Nymphe, welche einige mit der Salacia für einerley halten. Serv. ad Virgil Aen. X. v. 76 . Andere halten sie für eine Schwester der Amata und Mutter des Turnus. Virgil. l. c . Wenigstens wurde sie von den Römern ...
VENṼLVS , i , ein Argive. Serv. ad Virgil. Aen. VIII. v. 9. Turnus schickete ihn zu dem Diomedes , um Hülfe wider den Aeneas . Virgil. l. c. & Ovid. Metam . XIV. v. 460 . Es ergriff ihn nachher Tarchon in der Schlacht, zerrete ...
VENVS , ĕris, Gr . Ἀφροδίτη, ης, ( ⇒ Tab. X.) 1 §. Namen . Dieser soll von venio herkommen, weil diese Göttinn zu allen kömmt. Cic. de N.D. l. II. c. 27. p. 1183. & l. III. c. 24. p. 1200 . Jedoch wollen andere ...
VERGILIAE , arum , sieh Pleiades .
VERITAS , átis, Gr . Ἀλήθεια, ας, die Wahrheit , eine Tochter des Saturns; Plutarch. Quæst. Rom. c. 12. p. 266 . oder auch nur der Zeit. Quidam ap. Gell. N. A. l. XII. c. 11 . Nach andern war sie Jupiters Tochter. Pindar. Olymp ...
VERTICORDIA , æ , ein Beynamen der Venus, unter welchem insonderheit die Römer sie ehemals verehreten. Sie hat den Namen von verto und cor , und wurde angerufen, daß sie die Herzen der Frauen und Jungfern von der Geilheit zur Tugend und Keuschheit ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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