Wurzels (Berliner Ehedialoge) »Wurzel, wir wollen nun an die See, Heute (als letztes noch) koch' ich Gelee, Friederike bleibt und sorgt für Torf, – Ich denke: wir gehen nach Heringsdorf.« Ahlbeck. »Wurzel, mit Hermann wird es nun Zeit, Alles hier draußen ...
Was soll würzen, muss (soll) man kürzen.
Wenn die Wurzener zur Kirche gehen sollen, laufen sie zum Thore hinaus. Leo, der in seiner (grössern) Beschreibung des Königreichs Sachsen ( Leipzig 1852, S. 84) , dies alte Sprichwort anführt, sagt, es erkläre sich daraus, dass Wurzen innerhalb seiner vier Thore , mit ...
Ein Wurzgart und ein Rosenkranz , Mägd und Knecht und schöner Tanz ; gut Kost , süss Wein und schöne Frauen , Vogelgesang und Blumen in Auen, schöne Menschen und fröhlich Gewand , Geld genug und gesund allsant; so wollt' ich's treiben ewigleich, wenn droben ...
Es flog ein Wussa übern Rhein und kam als Gackag wieder heim.
1. Wenn man den Wuost rührt, so stinkt er. – Nas, 187 a . 2. Wer einen Wust muss vmbwühlen, dem gehet der Geruch am meisten in die Nase . – Petri, II, 702. 3. Wust heraus, lass den Unflat ein. – Simrock, 11948; Körte, 7042 ...
1. Recht wüest ist au schön. – Sutermeister, 139. 2. Was wüst ist, braucht keine Wacht zu geben. – Graf, 511, 198. Eine unbewohnte Liegenschaft war von der Zahlung eines Wachtgeldes frei. (S. ⇒ Einwohner 3.) In Hamburg : Wat woste is darff neue wacht ...
Zwei Wüesti chöm enand o guet g'falle. – Sutermeister, 113. Wüst = unansehnlich, schlecht, hässlich wie z.B. wüst thun, lärmen, zanken; wüstes = abgenutztes Kleid , wüste = schmuzige Hände ; wüsten = ein schlechtes Aussehen bekommen, wie: das Mädchen wüstet, d.h. ihre Schönheit verblüht ...
1. In der Wüste ist das grösste Echo . (S. ⇒ Fass 51 u. ⇒ Tonne 8.) Poln. : W pustkach największe echo. ( Čelakovsky, 81. ) 2. In der Wüste ist ein Wassertropfen mehr werth als eine Perle . 3. In einer Wüste und aus einem leeren ...
* Da Wueste 1 will Herd . ( Luzern . ) 1 ) Hektischer Husten . Dieser Husten will Erde , deutet auf nahen Tod. Der Wusten = Husten , wustig = mit dem Husten behaftet. ( Stalder, II, 461. )
Ohne Wüsten , ohne Sünd . ( Luzern . ) – Schweiz, II, 243, 12.
Wüstenbild Ueber der Wüste schwebt ein Geier und späht nach der Beute, Unten im Sande zieht keuchend ein Wand'rer daher. Jener mögte verhungern, und nirgends erblickt er ein Leben, Dieser verschmachtet vor Durst, aber ihm rieselt kein Quell. Da ...
Durch Wüstensand auf rauher Bahn geht's endlich doch nach Kanaan. – Weingärtner , 92.
Wüstes Schimpfen eines Wirtes Es ist, um die Stühle durch die Spiegelscheiben auf die Straße zu hauen – Da sitz ich nun mit hochgezognen Augenbrauen: Alle Gasthäuser sind voll, Mein Gasthaus ist leer – Ist das nicht toll ... Ist das nicht merkwürdig ...
1. In der Wuth thut niemand gut. Lat. : Indomitus furor cito periculi obliviscitur. ( Philippi, I, 193. ) *2. Geistliche Wuth. Nach der Vossischen Zeitung , Berlin vom 2. Mai 1875, als rabies theologica sprichwörtlich geworden.
* Wüthen, schmausen vnd prausen. – Mathesy, 181 a .
1. Sei nicht so wüthend, die Gänse zu beissen, und nicht so schwach, von Gänsen dich beissen zu lassen. Dän. : Vær ei saa arrig at du bider gjæs, og ei saa from at gjæs bider dig. ( Prov. dan., 225. ) *2. Wüthend ...
* Ein hirnschelliger Wütherich. – Grimmelshausen, Vogelnest, II.
Wuur Kuhlmann dat Spreeken liert. Da was einmal in Lübeck ein Paster, dei lees inner Zeitung, datt dat ne Stadt geef, wuur dei Hunn dat Spreeken lieren. Nu häär dei Paster ein'n klaugen Hund, dei heit Kuhlmann. Hei läät ...
Wuurans dei Schult in Tätrow prädigt hät. As eis dei Preisters so knapp wier'n, doon keem'n dei Tätrow'schen maeglich in dei Klemm. Denn ehr ull Paster wier dood blääb'n, und sei künn'n naarens ein annern ...
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