Barthold

[406] Barthold, Friedrich Wilhelm, deutscher Geschichtschreiber, geb. 4. Sept. 1799 in Berlin, gest. 14. Jan. 1858 in Greifswald, studierte seit 1817 in Berlin Theologie, dann dort und in Breslau Geschichte. Sein Werk: »Der Römerzug König Heinrichs von Lützelburg« (Königsb. 1830–31, 2 Bde.) verschaffte ihm eine außerordentliche Professur der Geschichte zu Greifswald, wo er 1834 ordentlicher Professor ward. Von seinen übrigen Werken sind zu nennen: »Johann von Werth im nächsten Zusammenhang mit der Zeitgeschichte« (Berl. 1826); »Georg von Frundsberg, oder das deutsche Kriegshandwerk zur Zeit der Reformation« (Hamb. 1833); »Geschichte von Rügen und Pommern« (das. 1839–45, 5 Bde.); »Geschichte des großen deutschen Kriegs vom Tode Gustav Adolfs ab« (Stuttg. 1842–43, 3 Bde.), worin dessen feindselige Beurteilung starken Widerspruch hervorrief; »Die geschichtlichen Persönlichkeiten in Jakob Casanovas Memoiren« (Berl. 1846); »Geschichte der Fruchtbringenden Gesellschaft« (das. 1848); »Deutschland und die Hugenotten« (Brem. 1848, Bd. 1); »Geschichte der deutschen Seemacht« (im »Historischen Taschenbuch«, 1849–50); »Geschichte der Kriegsverfassung und des Kriegswesens der Deutschen« (Leipz. 1855, 2 Tle.); »Geschichte der deutschen Städte und des deutschen Bürgertums« (das. 1850–52, 4 Bde.); »Geschichte der deutschen Hansa« (das. 1853–54, 3 Bde.) und »Soest, die Stadt der Engern« (Soest 1855).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 406.
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