Funk

[210] Funk, 1) Heinrich, Maler, geb. 12. Dez. 1807 in Herford, gest. 22. Nov. 1877 in Stuttgart, war seit 1829 Schüler der Akademie zu Düsseldorf in Schirmers Schule, lebte seit 1836 in Frankfurt und wurde 1854 Professor der Landschaftsmalerei an der Kunstschule zu Stuttgart. Seine Landschaften, von denen das untere Inntal und die Ruine am See (beide im Städelschen Museum in Frankfurt), das Kaisergebirge im Inntal und Eiselgegend bei stürmischen Wetter (beide im königlichen Museum in Stuttgart) hervorzuheben sind, zeigen ein Streben nach glänzenden Beleuchtungseffekten.

2) Franz Xaver, kath. Theolog, geb. 22. Okt. 1840 zu Abtsgemünd in Württemberg, seit 1866 Repetent am theologischen Konvikt in Tübingen, wurde 1870 außerordentlicher, 1878 ordentlicher Professor der Kirchengeschichte daselbst. Unter seinen Werken nennen wir: »Die apostolischen Konstitutionen« (Rottenburg 1891); »Das achte Buch der apostolischen Konstitutionen« (Tübing. 1893); »Kirchengeschichtliche Abhandlungen« (Paderb. 1897–99, 2 Bde.); »Das Testament unsers Herrn und die verwandten Schriften« (Mainz 1901); »Opera patrum apostolicorum« (2. Aufl., Tübing. 1901, 2 Bde.); »Lehrbuch der Kirchengeschichte« (4. Aufl., Rottenb. 1902). Aus nationalökonomischen Studien, die F. seit 1865 in Paris betrieben hatte, gingen hervor: »Zins und Wucher« (Tübing. 1868) und »Geschichte des kirchlichen Zinsverbotes« (das. 1876). Seit 1876 ist er Mitherausgeber der Tübinger »Theologischen Quartalschrift«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 210.
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