[888] Kiel, Friedrich, Komponist, geb. 7. Okt. 1821 in Puderbach a. d. Lahn, gest. 14. Sept. 1885 in Berlin, studierte mit Unterstützung des Fürsten Wittgenstein-Berleburg unter K. Kummer in Koburg und 184244 mit königlichem Stipendium unter Dehn in Berlin, wo er bald als Lehrer und Komponist zu hohem Ansehen gelangte, besonders seit Ausführung seines ersten Requiems in C moll (1862). Schon 1865 wurde er in die Akademie gewählt, trat 1866 in den Lehrkörper des Sternschen Konservatoriums und wurde 1867 zum königlichen Professor ernannt. 1869 wurde er Kompositionslehrer an der neuerrichteten Hochschule für Musik und Senatsmitglied der Akademie. K. zeigt sich in seinen Kompositionen als ein Meister eines gediegenen kontrapunktischen Satzes; dem erwähnten »Requiem« folgte ein zweites (in As dur), ein »Tedeum«, »Stabat mater« (1864), »Missa solemnis« (1866), die Oratorien »Christus« (1874) und der »Stern von Bethlehem« (Op. 83), Psalm 130 für Frauenchor, Soli und Orchester, Werke für Kammermusik (vier Violinsonaten, drei Klavierquartette, zwei Klavierquintette, sieben Trios, zwei Streichquartette, eine Cellosonate, Bratschensonate), ein Klavierkonzert, »Deutsche Reigen« für Klavier und Violine, Walzer für Streichquartett u. a.
Adelung-1793: Kiel (3), der · Kiel (2), der · Kiel (1), der
Brockhaus-1809: Der Kiel · Kiel
Brockhaus-1911: Kiel [3] · Kiel [2] · Kiel
DamenConvLex-1834: Kiel (Geographie)
Herder-1854: Kiel [2] · Kiel [1]
Meyers-1905: Kiel [2] · Kiel [1]
Pierer-1857: Kiel · Kiel [2] · Kiel [1]