Krauseneck

[605] Krauseneck, Wilhelm Johann von, preuß. General, geb. 13. Okt. 1775 in Bayreuth, gest. 2. Nov. 1850, trat 1791 als Kadett der Artillerie in ansbachische, dann in preußische Dienste, war 1794 als Ingenieurgeograph bei der Rheinarmee tätig, führte nach dem Frieden von 1795 mehrere topographische Vermessungen in Südpreußen aus und trat 1800 als Oberleutnant bei der 2. ostpreußischen Füsilierbrigade ein. 1803 Stabskapitän, 1806 Kompaniechef geworden, erwarb K. in der Schlacht bei Eylau den Orden pour le mérite. Bei der Organisation der Artillerie (1808) zum Major befördert, dann Kommandeur eines Garde-Füsilierbataillons, wirkte er bei der Redaktion des neuen Exerzierreglements für die Infanterie mit und erhielt 1812 die Kommandantur von Graudenz. 1813 als Generalstabsoffizier im Gefolge Scharnhorsts, setzte er Schweidnitz in Verteidigungszustand, führte eine Brigade beim Tauenzienschen Armeekorps, mit der er Wittenberg belagern half, kam als Oberst 1814 zum Kleistschen Korps und später in Blüchers Generalstab. Nach der Einnahme von Paris Kommandeur in Jülich und Wesel und dann in Mainz, ward er 1815 Generalmajor, 1821 Kommandeur der 6. Division und erster Kommandant von Torgau, 1825 Generalleutnant und 1829 Chef des Generalstabs der Armee. Er ward auch Mitglied des Staatsrats sowie 1838 General der Infanterie und erhielt 1840 mit dem Schwarzen Adlerorden den Adel. Im April 1848 sollte er das Portefeuille des Krieges übernehmen, lehnte es aber ab und trat in den Ruhestand. Vgl. (v. Felgermann) General W. v. K. (Berl. 1851).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 605.
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