Ledertuch

[315] Ledertuch (vegetabilisches, künstliches Leder, Tuchleder), Ledersurrogat, das ähnlich wie Wachstuch durch Überziehen eines Gewebes aus Baumwolle, Leinen oder Jute mit einem Gemisch aus Leinöl und einer Erdfarbe, Ruß u. dgl. dargestellt und durch gravierte Walzen mit einer Narbe, die es dem Leder täuschend ähnlich macht, versehen wird. Man benutzt es zum Beziehen von Polsterwaren, zu Sattler- und Tischlerarbeiten, in besondern Qualitäten auch zu Mützenschirmen. L. heißt auch ein auf beiden Seiten ziemlich dick mit Kautschuk überzogenes Baumwollgewebe, oder eine 4–6fache Lage von Baumwollköper mit Kautschuklösung zusammengeklebt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 315.
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