Mackensen

[23] Mackensen, Fritz, Maler, geb. 8. April 1866 in Greene bei Kreiensen, begann seine Kunststudien auf der Akademie in Düsseldorf, wo er sich besonders an Peter Janssen anschloß, und setzte sie dann in München bei F. A. v. Kaulbach und Diez, später in Karlsruhe und Berlin bei Bokelmann fort. Nachdem er im Sommer 1884 durch einen Zufall in die Gegend von Worpswede bei Bremen gelangt war, fühlte er sich durch die dortige Landschaft und ihre Bewohner so angezogen, daß er dort nicht nur alljährlich einige Monate verbrachte, sondern auch 1889 seinen Wohnsitz nahm und befreundete Künstler nach sich zog. Im Verein mit ihnen gründete er 1895 die Worpsweder Künstlervereinigang (s. Worpswede). Die Motive zu seinen durch Kraft, Schlichtheit und Wahrheit der Charakteristik ausgezeichneten Bildern mit meist lebensgroßen Figuren hat er aus dem Leben der dortigen Bevölkerung geschöpft, dessen ernste Seite er bevorzugt. Seine Hauptwerke dieser Art sind: der Säugling (1893, in der Kunsthalle zu Bremen), Gottesdienst im Freien (1895, im Kestnermuseum zu Hannover, 1896 auf der Berliner Kunstausstellung mit dem Ehrenpreis der Stadt Berlin ausgezeichnet), die trauernde Familie (1897), die Scholle (1899) und der Sämann (1903). M., der auch Landschaften gemalt hat, besitzt die großen goldenen Medaillen der Münchener, Wiener und Dresdener Kunstausstellungen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 23.
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