Masius

[393] Masius, Hermann, Pädagog, geb. 7. Jan. 1818 in Trebnitz bei Bernburg, gest. 22. Mai 1893 in Leipzig, studierte in Halle Theologie, war dann Lehrer höherer Schulen in Halle, Annaberg, Salzwedel, Stralsund, Gymnasialdirektor in Halberstadt und Realgymnasialdirektor in Dresden und wurde 1862 Professor der Pädagogik und Direktor des pädagogischen Seminars in Leipzig. In weitern Kreisen wurde M. bekannt durch die auch in mehreren Übersetzungen erschienenen »Naturstudien« (Leipz. 1852, 10. Aufl. 1900; Bd. 2, das. 1868, 3. Aufl. 1900), in denen er natur-, kulturgeschichtliche und ästhetische Betrachtung sinnreich vereinigte. Ähnlich der Text zu Fischbachs Zeichnungen deutscher Waldbäume (»Deutscher Wald und Hain in Bild und Wort«, Münch. 1871). Im Verein mit Quenstedt, Mädler u. a. gab er das populäre Sammelwerk »Die gesamten Naturwissenschaften« (3. Aufl., Essen 1873–77, 3 Bde.) heraus, in dem er selbst die Zoologie bearbeitete. Außerdem veröffentlichte er »Luftreifen von Glaisher, Flammarion, Fonvielle und Tissandier« (Leipz. 1872), ein »Geographisches Lesebuch« (das. 1874, 1. Teil), »Bunte Blätter, Altes und Neues« (Halle 1892) und ein in mehreren Auflagen verbreitetes »Deutsches Lesebuch« (3 Bde.). Seit 1863 redigierte M. mit Fleckeisen gemeinsam die »Neuen Jahrbücher für Philologie und Pädagogik«, 1858–65 mit W. O. v. Horn (s. Örtel 1) das Volksblatt »Die Maje«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 393.
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