[479] Maximowicz (spr. -mówitsch), Karl Johann, Botaniker, geb. im November 1827 in Tula, gest. 16. Febr. 1891 in Petersburg, studierte in Dorpat 184549, wurde 1850 Direktorialgehilfe am dortigen Botanischen Garten, bereiste 1852 mit Bunge, Girgensohn und Schmidt Livland und ward 1852 Konservator am Herbarium des Botanischen Gartens in Petersburg. Er begleitete Ruprecht auf einer botanischen Reise durch Ingermanland und ging 1853 auf der Fregatte Diana nach der Bai De Castries. Hier verließ er die Fregatte und erforschte die Flora des Amurlandes. 1856 kehrte M. über Sibirien zurück, ging aber 1859 über Irkutsk zum Amur und widmete den Sommer der weitern Erforschung dieses Stromes und seiner Nebenflüsse, des Sungari und Ussuri. 1860 ging er über das Waldgebirge Sichotaalin nach dem Olgahafen, schiffte sich dort nach dem Hafen Possiet an der Grenze von Korea ein und untersuchte die Umgegend der Viktoriabai. Nun ging[479] er nach Japan und erforschte bis 1864 die Flora dieses Landes. Mit großen Sammlungen kehrte M. über London nach Petersburg zurück und wurde 1864 erster Konservator am Botanischen Garten, 1870 bei der Akademie Ordinarius und Direktor des Botanischen Museums. Er schrieb: »Primitiae florae Amurensis« (1859) und begann nach der zweiten Reise Vorarbeiten zu einer »Flora Mandschuriae rossicae« und einer »Flora japonica«. Seit 1874 begann er die Bearbeitung der zentralasiatischen Sammlungen von Prschewalskij, Potanin u. a. mit der Absicht, eine »Flora tangutica« und »Enumeratio plantarum Mongoliae hucusque cognitarum« zusammenzustellen. Diese Sammlungen ergaben auch die meisten Novitäten seiner »Diagnoses plantarum novarum asiaticarum« (Bd. 18, Petersb. 187493).