Miaskowski

[756] Miaskowski, August von, Nationalökonom, geb. 26. Jan. 1838 zu Pernau in Livland, gest. 22. Nov. 1899 in Leipzig, studierte in Dorpat, Heidelberg und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften, wurde dann Dezernent der baltischen Zivilverwaltung in Riga, Hofgerichtsadvokat und Dozent am Polytechnikum daselbst, habilitierte sich 1873 an der Universität Jena, war 1874–76 und 1877–81 Professor in Basel, 1876–77 in Hohenheim, 1881 in Breslau, 1889 in Wien, im Herbst 1891 in Leipzig, wo er 1898 in den Ruhestand trat. Während seines Breslauer Aufenthalts war M. Mitglied des preußischen Landesökonomiekollegiums und des deutschen Landwirtschaftsrats. Er schrieb: »Die Gebundenheit des Grundbesitzes und des Familienfideikommisses« (Jena 1873); »Isaak Iselin« (Basel 1875); »Die Verfassung der Land-, Alpen- und Forstwirtschaft der deutschen Schweiz« (das. 1878); »Die schweizerische Allmend« (das. 1879); »Das Erbrecht und die Grundeigentumsverhältnisse im Deutschen Reich« (das. 1882–84, 2 Bde.); »Agrarpolitische Zeit- und Streitfragen« (das. 1889); »Das Problem der Grundbesitzverteilung« (das. 1890); »Die Anfänge der Nationalökonomie« (das. 1891). Seit 1892 gab er »Staats- und sozialwissenschaftliche Beiträge« (Leipz.) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 756.
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