Nöldeke

[730] Nöldeke, Theodor, hervorragender Oriental ist, geb. 2. März 1836 in Harburg, machte theologische und philologische Studien in Göttingen, Wien, Leiden, Berlin, habilitierte sich 1861 in Göttingen, wurde 1864 außerordentlicher, 1868 ordentlicher Professor der Theologie in Kiel, wirkte 1872 als Professor der orientalischen Philologie in Straßburg und trat 1906 in den Ruhestand. Seine Hauptwerke sind: »Geschichte des Korans« (Götting. 1860); »Über die Mundart der Mandäer« (das. 1862); »Die Gedichte des 'Urwa ibn Alward, herausgegeben und übersetzt« (das. 1863); »Beiträge zur Kenntnis der Poesie der alten Araber« (Hannov. 1864); »Die alttestamentliche Literatur« (Leipz. 1863); »Grammatik der neusyrischen Sprache« (das. 1868); »Untersuchungen zur Kritik des Alten Testamentes« (Kiel 1869); »Mandäische Grammatik« (Halle 1874); ein Teil von Tabaris (s. d.) »Annales« und dessen »Geschichte der Perser und Araber zur Zeit der Sasaniden«, übersetzt (Leiden 1879); »Kurzgefaßte syrische Grammatik« (Leipz. 1880, 2. Aufl. 1898); »Die semitischen Sprachen, eine Skizze« (das. 1887, 2. Aufl. 1899); »Aufsätze zur persischen Geschichte« (das. 1887; franz., Par. 1896); »Delectus veterum carminum arabicorum« (mit A. Müller, Berl. 1890); »Orientalische Skizzen« (das. 1892); »Das iranische Nationalepos« (im »Grundriß der iranischen Philologie«, Straßb. 1896, auch Sonderdruck); »Zur Grammatik des klassischen Arabisch« (Wien 1896); »Fünf Mo'allaqât, übersetzt und erklärt« (das. 1899–1900, 2 Tle.); »Beiträge zur semitischen Sprachwissenschaft« (Straßb. 1904) u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 730.
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