Renk

[801] Renk, Friedrich, Hygieniker, geb. 20. Okt. 1850 in München, studierte daselbst seit 1868 Medizin, wurde Assistent am Allgemeinen Krankenhaus in München, besuchte einen Kursus an der Army Medical School zu Netley in England, um hygienische Studien zu treiben, wurde dann Assistent Pettenkofers, habilitierte sich 1879 als Privatdozent für Hygiene in München und machte Reisen zum Studium der Städtehygiene durch Deutschland, Belgien, Holland, England. 1887 wurde er als Mitglied des Gesundheitsamtes nach Berlin berufen, wo er sich als Privatdozent für Hygiene habilitierte. 1889 ging er als Professor nach Halle, wo er das Hygienische Institut der Universität begründete, und 1894 nach Dresden als Direktor der königlichen Zentralstelle für öffentliche Gesundheitspflege, Professor der Hygiene an der Technischen Hochschule und Mitglied des Landesmedizinalkollegiums. 1897 übernahm er noch das Amt eines ständigen Beirates des Ministeriums des Innern in Medizinalangelegenheiten und eröffnete das nach seinen Angaben eingerichtete Hygienische Institut der Technischen Hochschule. Seit 1900 ist R. Mitglied des Gesundheitsrates. Er arbeitete besonders über Wohnungshygiene, über Ernährung, Nahrungsmittel, Schulhygiene, Arbeiterhygiene, Prostitution (im »Handwörterbuch der Staatswissenschaften«) etc. und schrieb: »Die Luft« (im »Handbuch der Hygiene« von Pettenkofer und Ziemssen, Leipz. 1886), »Die Kanalgase, deren hygienische Bedeutung und technische Behandlung« (Münch. 1882) u. a. Seit 1903 gibt er »Arbeiten aus dem königlichen Hygienischen Institut in Dresden« heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 801.
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