Sander [2]

[540] Sander, Ferdinand, Schulmann, geb. 12. Sept. 1840 in Geismar bei Göttingen, studierte in Göttingen, war 1862–65 Gymnasiallehrer und Hilfsprediger in Lüneburg, darauf Rektor der Bürgerschule in Walsrode und Geistlicher in Gronau a. Leine, von wo aus er als freiwilliger Divisionspfarrer den französischen Krieg mitmachte, wurde 1872 Seminardirektor in Schlüchtern, 1874 Oberschulrat und Seminardirektor in Oldenburg, 1877 Regierungs- und Schulrat in Breslau, 1886 Oberleiter der vereinigten königlichen Schulanstalten in Bunzlau und 1894 Schulrat der freien Hansestadt Bremen. Er schrieb unter anderm: »Dante Alighieri« (Hannov. 1872, 2. Aufl. 1887); »Lexikon der Pädagogik« (2. Aufl., Bresl. 1888); »Die Hugenotten und das Edikt von Nantes« (das. 1885); »Mahnworte aus ernster Zeit, Blätter der Erinnerung an das Kriegsjahr 1870/71« (Hannov. 1887); »Friedrich Lücke, Lebens- und Zeitbild« (das. 1891); »Deo Patriae Litteris«, gesammelte Vorträge und Aufsätze (Bresl. 1894); »Geschichte der Volksschule« (in Schmids »Geschichte der Erziehung«, 5. Bd., 3. Teil, Stuttg. 1902). Auch gab er »J. Migaults Tagebuch«, übersetzt (mit P. Sander, Bresl. 1885), und »Lückes Briefwechsel mit den Brüdern Grimm« (Hannov. 1891) heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 540.
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