Schorn

[11] Schorn, Karl, Maler, geb. 16. Okt. 1803 in Düsseldorf, gest. 7. Okt. 1850 in München, besuchte die Düsseldorfer Akademie, dann von 1824–27 in Paris die Ateliers von Gros und Ingres und kam mit Cornelius nach München, wo er sich bei einem zweiten Aufenthalt unter Heinrich Heß weiterbildete. 1832 begab er sich nach Berlin, von wo er 1847 als Akademieprofessor nach München berufen wurde. Seine Geschichts- und Genrebilder zeigen einen gesunden Realismus in Form und Farbe und wirkten dadurch einflußreich. Seine Hauptwerke sind: Maria Stuart und Rizzio; Karl V. im Kloster San Yuste; Papst Paul III., der sich das von Cranach gemalte Bildnis Luthers vorzeigen läßt (Berliner Nationalgalerie); Cromwell, vor der Schlacht bei Dunbar seinen Generalen die Bibel auslegend (Museum in Königsberg); das Verhör der Wiedertäufer nach der Einnahme von Münster vor dem Bischof; Knox mit Soldaten disputierend und die Sintflut (beide Neue Pinakothek, das zweite von Piloty vollendet).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 11.
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