Venn, das Hohe

[24] Venn, das Hohe (Veen, Fenn), Plateau voller Torfmoore im preuß. Regbez. Aachen, besonders in den Kreisen Eupen, Montjoie und Malmedy, reicht noch in die Kreise Aachen und Düren hinein, woselbst es mit einem scharfen Rand im N. zum Tiefland abfällt, während es im O. und SO. zur Eifel (s. d.), im W. und SW. zu den Ardennen übergeht. Das H. V. in engster Bedeutung, mit den Quellen der Helle und Roer, umfaßt das Torfmoor, das sich von den Dörfern Lammersdorf und Rötgen im N. bis nahe zur Warche im S. zieht, 28 km lang, 6–12, im S. sogar 18 km breit ist und mit seinem südlichen Teil auch nach Belgien übertritt. An seiner östlichen Seite liegt die Stadt Montjoie, von wo Straßen nach Aachen und Eupen durch diese unwirtliche, oft wochenlang in Nebel gehüllte Moorfläche gehen. Der höchste Punkt ist die Botrange (695 m). Außerhalb der Moore gibt es große Waldungen und Weidestriche. Am Nordfuß des Hohen Venn liegt das Steinkohlengebirge von Aachen in zwei Becken, an der Inde (Eschweiler) und Wurm. Vgl. Körnicke und Roth, Eifel und Venn, eine pflanzengeographische Skizze (Leipz. 1907).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 24.
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