54. [350] Familie. Alleculidae.

Obgleich die Gattungen dieser Familie den Tenebrioniden wenig ähnlich sind, so sind sie doch mit denselben äusserst nahe verwandt u. viele exotische Formen sind nur durch die gezähnelten Klauen sicher zu unterscheiden.

Die F. lang u. schlank. Der Hsch. ist an den S. scharf gerandet, der K. ist vorgestreckt, mit hinter den Augen allmählich verengten Schläfen, stets ungestielt, die Klauen sind innen fein gezähnelt, ohne weitere Anhänge oder besondere Auszeichnungen. Die VHü. sind zapfenförmig u. hängend im Gegensatze zu den Tenebrioniden, u. die HlbSternite zeigen eine grössere Bewegungsfähigkeit, u. das vorletzte Sternit ist nicht oder kaum kleiner als das vorhergehende; zwischen dem 3., 4. u. 5. Sternite befindet sich eine glänzende Gelenkhaut, die nur bei gekrümmtem, herabgebogenem Hlb. sich verbirgt.

Die S zeichnen sich durch längere F.u. grössere Augen aus; bei manchen Gattungen sind auch an den B.u. an der Spitze des Hlb. Auszeichnungen des S vorhanden.


Die Larven sind jenen der Tenebrioniden ähnlich u. dokumentieren auch hierin ihre nahe Verwandtschaft mit denselben.

Die Lebensweise ist eine recht verschiedene. Man findet die Vertreter dieser Familie an alten verpilzten Baumstämmen u. an Baumschwämmen, auf Blüten u. blühenden Gesträuchen.


Die Alleculidae zerfallen in 2 natürliche Tribus:


1'' Die Augen werden von den daran stossenden Wangen stark ausgerandet, die letzteren sind unmittelbar an den Augen am breitesten u. die F. sind dicht vor den Augen eingefügt. (HHü. nicht vorstehend, mit dem scharfkantigen HR. in einen tiefen, gerandeten Ausschnitt des ersten HlbSternites eingepasst. Hlb. meist nur aus 5 Sterniten bestehend.).

Alleculini 351.

1' Die Augen sind vorne nicht, oder nur äusserst schwach ausgebuchtet, die Wangen bilden vor den Augen einen mehr oder weniger starken Winkel, der nicht die Augen berührt, u. sind daselbst am breitesten, unter diesen Winkel sind die F. eingefügt. (HHü. über die Basis des ersten HlbSternites [350] vorragend, dieses an der Basis meist nicht gerandet, Hlb. meistens aus 6 frei sichtbaren Sterniten bestehend; vorletztes Gld. der Tr. stets einfach, ungelappt.)

Omophlini 355.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1911, S. 350-351.
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