Böhme [2]

[12] Böhme, 1) (Behemb), Martin, geb. 1557 zu Lauban in der Lausitz, studirte seit 1576 in Strasburg Theologie, wurde 1580 Diakonus in seiner Vaterstadt, 1584 Pfarrer in Breslau u. 1586 Oberpfarrer in Lauban; er st. 1622 u. verfaßte geistliche Lieder unter dem Titel: Centuriae tres precationum rhythmicarum, od. 300 andächtige Reimgebetlein, Laub. 1806, u. A. 1682. 2) Joh. Gottlob, geb. 1717 in Wurzen, wurde 1751 Professor der Geschichte in Leipzig u. st. 1780. Er machte sich verdient um die Gemeinde seines Gutes Gohlis u. schr.: Acta pacis Olivensis inedita, Berl. 1763–65, 2 Bde.; Sächsisches Groschencabinet, ebd. 1765–68, 2 Bde.; Opusc. acad. de literatura Lips. secul. XVI., ebd. 1779; Carmina, herausgeg. von Eck, 1780. 3) Christ. Friedr., geb. 1766 in Eisenberg, wurde 1793 Lehrer am Gymnasiam in Altenburg, 1800 Pfarrer am Magdalenenstifte daselbst u. 1813 Oberpfarrer in Lucka; er st. 1844 u. schr. u.a.: Commentar über u. gegen die ersten Grundsätze der Fichteschen Wissenschaftslehre, Altenb. 1802; Was ist Wahrheit? ebd. 1804; Die Sache des rationalen Supernaturalismus, Neust. a. d. O. 1823; Die Religion Jesu, Halle 1825, 2. Ausg. 1827; Die Religion der Apostel Jesu, ebd. 1820; Die Religion der christlichen Kirche unserer Zeit, ebd. 1832; Die Lehre von den göttlichen Eigenschaften, 1821, 2. Ausg. 1826; Christliches Henotikon, ebd. 1827; Über die Moralität der Nothlüge, Neust. a. d. O. 1828; Versuch, das Geheimniß des Menschensohnes zu enthüllen, ebd. 1839. Gab auch heraus: Die Briefe Pauli an die Römer, Lpz. 1806, u. an die Hebräer, ebd. 1825; 4) s. Behme; 5) s. Böhm.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 12.
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