[851] Depōt (fr., spr. Depoh), 1) eine Niederlage, Ort für Geschütz, Munition, Montirungsstücken u. Belagerungsbedürfnisse, daher A rtilleriedepot; 2) (Ergänzungsdepot), eine Abtheilung, Truppen, die im Kriege in den Garnisonen zurückbleibt, um die Rekruten zum Ersatz auszuexerciren u. den im Felde stehenden Corps nachzusenden. Solche Abtheilungen heißen zuweilen Depotcompagnien, Depotbataillons (in Preußen sonst dritte Bataillons), zuweilen aber auch Garnisoncompagnien, Garnisonbataillons (wie jetzt in Preußen jedes Armeecorps, auch im Frieden, eins zum Unterbringen seiner Halbinvaliden hat), Reservecompagnien, fünfte Escadrons, etc. (vgl. Cadre). Sie werden zum Festungsdienst u. im Fall die Festungen belagert werden, auch zur Vertheidigung derselben gebraucht. 3) (Chir.), so v.w. Absceß, bes. der metastatische, s. Metastasis.
Meyers-1905: Dépôt de la guerre · Depot
Pierer-1857: En dépot