Dunin-Borkowski

[403] Dunin-Borkowski, in Galizien u. Polen begüterte Familie, welche schon 1124 in den Grafenstand erhoben wurde; diese Würde wurde ihr 1818 vom Kaiser Franz I. bestätigt; 1) Graf Stanislaus, geb. 1786 zu Koda in Galizien, studirte [403] Mineralogie u. Chemie, beschäftigte sich aber später mit der Verwaltung seiner Güter (er besaß die Herrschaft Kupiatycz in Galizien) u. mit den Wissenschaften u. st. 1851 in Lemberg. Er entdeckte den Sodalit auf dem Vesuv auf seiner italienischen Reise 1815 u. schr.: Observ. sur les rapports des différentes structures de la terre, Par. 1809; Über die Pflichten eines Bibliothekars, 1827; gab heraus: den in St. Florian bei Linz aufgefundenen alten polnischen Psalter der Königin Margaretha, Wien 1834, u. schr. dazu: Zur Geschichte des ältesten polnischen Psalters, ebd. 1835. 2) Graf Joseph, Neffe des Vor., Sohn des Grafen Franz, geb. 1809 u. gest. 1843, machte in Polen die neugriechische Poesie bekannt. 3) Graf Alexander, Bruder des Vor, geb. 1811, war 1848 Abgeordneter auf dem Reichstag in Wien u. ist seit 1838 mit Severina geb. Zaremba v. Cielecka vermählt; er hat sich auch als Schriftsteller u. Dichter bekannt gemacht.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 403-404.
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