Eifel

[533] Eifel, Hochland in der Rheinprovinz (Preußen) zwischen Mosel, Rhein u. Ruhr, welches früher den Eifelgau ausmachte. Das Eifelgebirg verzweigt sich an den Ursprung der Roer mit den östlichen Ardennen, stößt westlich an das Hohe Veen u. erstreckt sich in östlicher Richtung bis an den Rhein bei Andernach in einer Länge von 9–10 Meil. u. einer Breite von 5 Meilen; es ist ein rauhes, zum Theil waldiges Thonschiefergebirge, vulkanischen Ursprungs u. enthält, bes. nach dem Rhein zu, viele Mineralquellen, viel Blei (1850 etwa 20,000 Ctr. gewonnen), Eisen, Steinkohlen, Basalt, Tuff u. liefert Mühl- u. Tuffsteine u. die steinartige Erde Traß (s.u. Cement). Sonst wild u. öde, theils Haide u. Moor, mit kleinen Seen, wie dem Laacher See. Der westlichste Theil heißt die Hohe E. u. der östliche im Kreise Prüm Schneifel (Schnee-Eifel), der unfruchtbarste u. rauheste Theil; sie hat 14–1700 F. mittlere Höhe, mit den höchsten Bergen: Hohe Acht 2220 F., Nürburg 2300 F., Aremberg[533] 1942 F., Kenberg 2100 F., Ernstberg 2080 F., Landskron, Hochsimmer, Mosenberg (1600 F., vulkanisch, mit Spuren ergoßner Lava, u. dem Kratersee, Meerfelder Maar, 108 F.). Vom Nordabhange der E. stießen die Ahr zum Rhein, die Roer zur Maas, vom Südabhange die Nette zum Rhein u. die Kill zur Mosel. Vgl. I. F. Schannat, Eiflia illustrata, aus dem Lat. von G. Bärsch, Köln 1825; Heidinger, Die E., Coblenz 1853; Schmitz, Die Eifel etc., Trier 1858.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 533-534.
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