Feki-Orden

[168] Feki-Orden (Fekisado), in Japan, 1150 von dem blinden Feki für Blinde gestiftet u. von dem sehenden Kakekigo treu verwaltet. Der Kaiser von Japan suchte nach dem Tode des Feki den Kakekigo für seine Dienste zu gewinnen, aber dieser wollte einem Feind Fekis nicht dienen, riß sich daher beide Augen aus u. sendete diese dem Kaiser. Zur Erinnerung dieser That stiftete nun der Kaiser selbst einen F. für Blinde, dieer breitete sich schnell aus u. ist über das ganze Reich zerstreut. Die Mitglieder bleiben im weltlichen Stande u. ernähren sich zumeist von Musikmachen bei Hofe od. bei Feierlichkeiten. An der Spitze steht ein General (Osiokf), dessen Residenz immer in Miako ist u. der die Gesellschaftskasse führt; ihm zur Seite stehen zehn Räthe (die Sim-Ra), unter welche wieder in den einzelnen Provinzen Provinzialväter (Kengios) gestellt sind. Die Kleidung ist weltlich, aber nach Rang u. Würde verschieden, so tragen z.B. die Mukwans (d.h. das niedre Volk unter ihnen) keine Hosen, während die Kengios lange Hosen haben.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 168.
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