Göbel

[435] Göbel, 1) Franz Jakob, geb. 1701 zu Mingolsheim in Baden; studirte 1813 in Heidelberg Philosophie u. Mathematik, machte als Freiwilliger den Freiheitskrieg mit, setzte 1814 seine Studien fort u. wurde 1817 Professor der Mathematik in Löwen, wo er 1820 ein mathematisches Seminar gründete; er kehrte 1830 in sein Vaterland zurück u. privatisirt seit 1834 in Baden; er schr. u.a.: Elementa geometriae, Löwen 1823, 2. Aufl. 1828; Grundlehren der Geometrie, Trigonometrie, Kegelschnitte u. der darstellenden Geometrie, ebd. 1826; Geometrie für Gewerbeschulen, Karlsr. 1834; Grundlehren der Physik u. Astronomie, ebd. 1839. 2) Karl Christian Traugott Friedeman, geb. 1794 zu Niederroßla im Weimarischen; lernte von 1809 an als Apotheker in Eisenach, bezog 1813 die Universität Jena, übernahm später die dortige Universitätsapotheke, wurde 1821 Director der von ihm errichteten pharmaceutischen Lehranstalt, 1824 Professor der Pharmacie in Jena, 1828 Professor der Chemie u. Physik zu Dorpat u. st. daselbst 26. Mai 1851; er schr.: Grundlinien der pharmaceutischen Chemie u. Stöchiometrie, Jena 1821, 3. Aufl. Eisenach 1840; Arzneimittelprüfungslehre, Schmalk. 1824, u. Aufl., Lpz. 1833; mit Kunze, Pharmaceutische Waarenkunde, ebd. 1827 bis 1834, 2 Bde.; mit C. Claus n.A. Bergmann, Reise in die Steppen des südlichen Rußlands, 1838, 2 Bde.; Über den Einfluß der Chemie auf die Ermittelung der Vorzeit, 1842; Das Seebad bei Pernau an der Ostsee, 1845; Die Grundlehren der Pharmacie, 1843–47, 4 Bde.; Agriculturchemie, 1850.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 435.
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