Griesheim [1]

[648] Griesheim, Karl Gustav Jul. v. G., geb. 1798 in Berlin, trat 1814 in das 2. Garderegiment zu Fuß ein, wurde 1845 Lieutenant, 1819 Regimentsadjutant u. Auditeuroffizier, besuchte dann die Universität; that 1824 Dienste in der Adjutantur des Gardecorps, 1826 im großen Generalstabe, wurde 1831 Hauptmann, 1837 als Referent im Kriegsministerium commandirt u. gleichzeitig 1838–48 Lehrer in der Allgemeinen Kriegsschule. Seit 1839 zum Major befördert, wurde er dem Kriegsministerium einverleibt u. fast keine der wichtigen organisatorischen u. administrativen Arbeiten u. Einrichtungen in dem folgenden für die preußische Militärorganisation höchst inhaltvollen Zeitabschnitte ist ohne seine Mitwirkung geblieben. 1846 wurde er Vorsteher der Armeeabtheilung, 1847 Obristlieutenant, 1848 Director des allgemeinen Kriegsdepartements, 1849 Oberst u. sodann erster Commandant von Coblenz u. Ehrenbreitstein, als im Novbr. 1850 die Armee mobil gemacht wurde, Chef des Generalstabes des Prinzen von Preußen, übernahm dann seine Stellung in Coblenz wieder, rückte im März 1853 zum Generalmajor auf u. st. am 1. Jan. 1854. Er schr.: Der Compagniedienst, Berl. 1836, 2. Aufl. 1838; Über den Krieg mit Rußland; Über die Dauer der gesetzlichen Dienstzeit in der preußischen Armee; Das Cadettencorps sonst u. jetzt; Die Deutsche Centralgewalt u. die preußische Armee; Kritische Bemerkungen über den Entwurf des Wehrausschusses der Reichsversammlung zu einem Gesetz über die deutsche Wehrverfassung; Gegen Demokraten helfen nur Soldaten (sämmtlich Berl. 1848); Lebensfragen der Landwehr, 1851; Vorlesungen über die Taktik, Berl. 1855.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 648.
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