[818] Ilex (I. L.), 1) Pflanzengattung aus der Familie der Ilicineae, 4. Kl 4. Ordn. L.; mit vier- bis fünfzähnigem Kelche, radförmiger, vier- bis fünftheiliger Blumenkrone, vier bis fünf fast sitzenden Narben, vier bis fünf Staubgefäßen u. einer vier- bis fünfsteinigen Steinfrucht; Arten: I. aquifolium (Stecheiche), Strauch od. kleiner Baum im mittleren Europa, Japan, Amerika, mit glänzenden stacheligen Blättern, weißen Blüthen in achselständigen Dolden, rothen, erbsengroßen Beeren. Sonst officinell; die Früchte als starkes abführendes Mittel, auch gegen Epilepsie; Blätter in Pulver od. Aufguß gegen Wechselfieber u. Gicht. Aus der Rinde bereitet man durch Maceriren in Wasser, Zerstampfen, Auswaschen u. Kneten Vogelleim; aus dem zähen Holze Lade- u. Peitschenstöcke, so wie Drechslerarbeiten (vgl. Ilicin); I. paraguariensis (I. mate St. Hil., Arbore do mate od. da Congonha), Baum in Paraguai u. Brasilien, Mutterpflanze des Paraguaithees; I. vomitoria, Strauch in Florida; die lanzettförmigen, glänzendgrünen Blätter (Folia peraguae s. appallachines) geben den Apallachenthee, Arzneimittel gegen Erkältungskrankheiten, auch erregendes, selbst berauschendes Getränk im [818] Aufguß der vorher gerösteten Blätter (Blackdrink [Schwarzer Trank] wegen seiner dunkeln Färbung), bes. von den Indianern genossen. Die Beeren erregen Erbrechen. 2) Art von Quercus, s. Eiche.