Kloster-Bergen

[591] Kloster-Bergen, sonst Benedictinerkloster, auf einer Anhöhe vor Magdeburg, vor der Sternschanze; es wurde 937 von Otto dem Großen gestiftet u. Anfangs auf der Stelle, wo jetzt der Dom steht, erbaut; 965 wurde es vor die Stadt verlegt; nach der Reformation ward es lutherisches Stift mit Abt u. eine Schule darin angelegt. Hier 1577 Convent der lutherischen Geistlichen, welcher die Concordienformel (daher auch Bergensches Buch genannt) entwarf. 1809 wurde das Kloster aufgehoben, u. 1814 benutzten es die Franzosen zu einem provisorischen Außenwerke der Festung; der Fond wurde zu Stipendien der Universität Halle vertheilt, die Schule mit einer zu Magdeburg vereinigt. An dessen Stelle steht jetzt der Friedrich Wilhelms Garten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 591.
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