[203] Meurthe (spr. Möhrt), 1) Fluß in Frankreich; entspringt in zwei Quellen auf den Vogesen, an der Grenze des Departements Haut-Rhin, wird unterhalb Nancy schiffbar, ist fast nur zum Holzflößen bequem, fällt bei Frouard in die Mosel; Nebenflüsse Vézouse (rechts) u. Mortagne (aus Vasgau, links); Lauf 21 Meilen. 2) Departement, darnach benannt, aus der Lorraine u. Toulois im ehemaligen Lothringen gebildet, an die Departements Mosel, Maas, Bas-Rhin u. Vogesen grenzend; 117,09 QM.; ist durch die Vogesen gebirgig, reichlich bewaldet; Flüsse: Mosel, Maas, Saar, Seille, Isch, Meurthe, Mortagne, Vézouse u.a.: Producte: Getreide, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Gartengewächse, Handelsgewächse, Wein (nicht bes. ausgezeichnet); Wild (auch Wölfe), Fische, Bienen, Salz (in 8 Salinen), Bergbau (auf Eisen), Mineralquellen; Industrie in Glas, irdenen Waaren, Leinwand, Wollenzeugen, Tuch, Leder etc.; die Eisenbahn von Paris nach Strasburg durchschneidet das Departement u. verzweigt sich von Nancy aus nach Metz; Eintheilung in fünf Arrondissements: Nancy, Château-Salins, Luneville, Sarrebourg u. Toul, mit 25 Cantonen u. (Volkszählung von 1856) 424,373 Ew.; das Departement gehört zur fünften Militärdivision u. zum dritten Militärobercommando; Hauptstadt: Nancy.