Pinit

[144] Pinit, 1) (Mikanit), Mineral, krystallisirt dem Cordierit ähnlich in sechs- u. zwölfseitigen Prismen des rhombischen Systems; auch derb; Bruch muschelig bis splitterig, Härte 2 bis 3, spec. Gew. 2,14 bis 2,85; grau, grün u. braun in verschiedenen Nüancen, meist schmutzige Farben, selten blau, schwach fettglänzend, undurchsichtig od. kantendurchscheinend. Die chemische Zusammensetzung ist sehr schwankend, er enthält Kieselerde, Thonerde, Eisenoxyd, Kali, Magnesia u. Eisenoxydul, Haidinger u. A. halten den P. für einen metamorphosirten Cordierit. Er findet sich im Granit bei Aue, Buchholz u. Penig in Sachsen, St. Pardoux in der Auvergne, in Cornwall, im Porphyr bei Baden, Elbingerode u. Auerbach am Harz. 2) (Chem.), C12 H12 O10, eine dem Mannit verwandte Substanz, findet sich im Stamme von Pinus lambertina in festen Massen angehäuft, schwitzt ferner aus den Fichten der Sierra nevada aus u. kann durch Ausziehen mit Wasser u. Entfärben mit Thierkohle rein erhalten werden. Der P. besitzt einen sehr süßen Geschmack, ist leicht in Wasser, nicht in Alkohol löslich, seine Lösung lenkt den polarisirten Lichtstrahl nach rechts ab, reducirt Kupferlösung nicht; mit ammoniakalischer Lösung von essigsaurem Bleioxyd gibt die Lösung einen Niederschlag von C12 H12 O10 + PbO.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 144.
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